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Paralympionikin Vervoort dementiert Suizidabsicht nach Rio

Archivmeldung vom 05.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sommer-Paralympics 2016
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Die belgische Paralymionikin Marieke Vervoort hat Berichte dementiert, wonach sie sich angeblich nach den Spielen von Rio das Leben nehmen will. Das Zitat, das zu den Schlagzeilen geführt habe, sei "nicht wahr", sagt sie der "Welt am Sonntag". Richtig sei, dass sie ihre sportliche Karriere wegen ihrer unheilbaren Krankheit nach Rio beenden werde, weil ein zielgerichtetes Training immer schwieriger werde. Doch die Anwendung der aktiven Sterbehilfe, für die die 37-Jährige seit 2008 die staatliche Erlaubnis hat, möchte sie nur anwenden, wenn es für sie keinen anderen Ausweg mehr gibt.

Vervoort leidet an einer neuromuskuläre, degenerative Erkrankung, ausgelöst durch eine unerklärliche Deformation des fünften und sechsten Halswirbels. Die untere Hälfte ihres Körpers ist gelähmt, ihre Finger kann sie nicht strecken. Das Lebensbedrohliche sind die extremen Muskelkrämpfe, die immer häufiger auftreten. Die Muskeln in den oberen Körperteilen ziehen sich dann so massiv zusammen, dass sie zu ersticken droht.

"Sie können sich das nicht vorstellen", sagt sie: "Die Schmerzen sind nicht zu beschreiben. Ich schreie dann so laut um mein Leben, wie ich kann." Seit sie allerdings offiziell die Erlaubnis habe, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, sei der ganze Druck aus dem Kopf plötzlich weg gewesen: "Meine Erleichterung ließ sich nicht beschreiben. Ich wollte keine Pflanze sein, die willkürlich eingeht", sagt sie rückblickend: "Die Sicherheit, dass es wirklich funktioniert, wenn ich Schluss machen möchte, gab mir wieder Lebensmut."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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