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Fußballpfarrer Eckert: Kritik von Kahn an Karius ist unmenschlich - "Homosexuelle Spieler sollten sich frühestens nach der Karriere outen"

Archivmeldung vom 08.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oliver Kahn (2018)
Oliver Kahn (2018)

Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fußball- und Stadionpfarrer Eugen Eckert übt scharfe Kritik an Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn: "Wie er nach dem Champions-League-Finale zwischen Madrid und Liverpool Loris Karius für dessen Patzer kritisiert hat, geht das meines Erachtens überhaupt nicht. Einer, dem selbst in einem WM-Finale der Ball durch die Hände geglitten ist, kann überhaupt nicht so ein hartes Urteil fällen. Das fand ich unmöglich und unmenschlich", sagte der 64-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Der Referent der Evangelischen Kirche in Deutschland für "Kirche und Sport" wünscht sich gerade im Fußball einen anderen Umgang mit einem Foulspiel. Eckert: "Ich beobachte häufiger Spieler, die ihren Berufskollegen dermaßen in die Knie fahren - und anschließend so tun, als sei nichts gewesen. Hier würde ich mir eine andere Haltung wünschen. Dass der Spieler zu seinem Kollegen geht und sich entschuldigt. In der Kirche kennen wir diese Haltung als die "goldene Regel" Jesu: Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst." Eckert, der auch als Stadionpfarrer bei Eintracht Frankfurt tätig ist, steht nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den Fußballern mit seelsorgerischem Rat zur Verfügung. "Vor meiner Zeit bei der Eintracht hatte ich es auch mit homosexuellen Spielern zu tun. Ein weiterhin tabuisiertes Thema. Ich habe mit den Profis darüber gesprochen - und ihnen den Rat gegeben, sich frühestens nach der Karriere zu outen, wenn sie nicht riskieren wollen, von den Zuschauern gedemütigt zu werden. Unsere Gesellschaft ist so brutal, dass sie immer dort draufhaut, wo sie Schwächen ausmacht."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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