Feuerwehrwettbewerbe mit internationalem Flair: Deutschland stellt ein Zehntel der Starter bei Feuerwehr-Olympiade in Slowenien
Archivmeldung vom 16.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMehr als 2.600 Feuerwehrangehörige aus 20 Nationen messen sich im Wettbewerb - darunter auch 22 Gruppen aus Deutschland, die ein Zehntel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen. Vom 17. bis 24. Juli 2022 finden die 17. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe des Weltfeuerwehrverbandes CTIF im slowenischen Celje statt.
Wer in welcher Disziplin startet, erschließt sich schon durch die Kleidung, mit der die Feuerwehrangehörigen den Platz betreten. Feuerwehrschutzkleidung, Sicherheitsgurt und Helm werden beim "Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerb" getragen. Die Sportwettkämpfer treten im sportiven Dress an; nur wer beim Staffellauf den Feuerlöscher bedient, ist mit Feuerschutzkleidung ausgerüstet. Der internationale Nachwuchs startet in Jugendfeuerwehrkleidung.
Der Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerb besteht aus zwei Teilen: Beim 400-Meter-Staffellauf müssen die acht Mitglieder jeweils 50 Meter zurücklegen und Hindernisse wie einen Schwebebalken, eine Wand und eine lange Röhre durchqueren. Zudem muss das Staffelholz - in diesem Fall ein Strahlrohr - korrekt übergeben werden. Fehler wie beispielsweise in sich verdrehte Schläuche oder falsche Handgriffe wirken sich negativ auf die Endzeit aus. Beim Löschangriff werden in Windeseile Saug- und Druckschläuche verlegt - bei den schnellsten Teams dauert dies gut 35 Sekunden. Im Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerb ist Deutschland mit 13 Mannschaften vertreten. Teams, deren Mitglieder alle über 30 Jahre alt sind, starten hier in der Wertungsgruppe B.
Bei den Sportwettbewerben wird zwischen Mannschafts- und Einzeldisziplinen unterschieden. Einzeldisziplinen sind die 100 Meter Hindernisbahn und das spektakuläre Hakenleitersteigen bis ins dritte Obergeschoss. Innerhalb knapp 15 Sekunden legen die Feuerwehrleute rund 35 Meter Laufstrecke zurück und erklimmen den 10,85 Meter hohen Turm. Nach jedem Stockwerk muss die Hakenleiter hochgezogen und im nächsten Stockwerk eingehängt werden. Zu den Mannschaftsdisziplinen der Sportwettbewerbe gehören die 4x100 Meter-Hindernisstaffel sowie der Löschangriff nass. Der Aufbau des Löschangriffs ist angelehnt an einen realen Feuerwehreinsatz: Über eine Saugleitung muss Wasser zur Pumpe gelangen und von dort über drei B-Leitungen und zwei Angriffsleitungen mit einem C-Strahlrohr auf eine Zielscheibe gespritzt werden - und das alles binnen rund 25 Sekunden. Der Angriffstrupp muss hierbei sprichwörtlich mit dem Wasser "um die Wette" rennen, weil der Maschinist bereits Wasser auf die Leitungen gibt, obwohl die Leitungen noch nicht vollständig verlegt sind. Im Internationalen Feuerwehr-Sportwettkampf ist Deutschland mit sechs Teams vertreten.
Bei der Jugendfeuerwehr wird es zwar nicht nass, aber Schläuche ausrollen und kuppeln steht auch hier auf dem Programm: Die Jugendlichen müssen einen mit Hindernissen versehenen Löschangriff aufbauen. Anschließend zeigen sie mit diversen Knoten noch weitere Feuerwehrkenntnisse. Hier ist Deutschland mit drei Gruppen vertreten; erstmals nehmen hier zwei Mädchenmannschaften teil.
Bei allen Wettbewerben zählen die schnellste Zeit und die korrekte Durchführung; zahlreiche Wertungsrichter überwachen dies mit Argusaugen. Für Abweichungen von den vorgeschriebenen Abläufen werden Fehlerpunkte in Form von Zeitabzügen verteilt. Deutschland stellt mit 35 Wertungsrichtern eines der größten Kontingente.
Der Deutsche Feuerwehrverband berichtet unter anderem auf Facebook und Twitter über die 17. Internationale Feuerwehrwettbewerbe des Weltfeuerwehrverbandes CTIF. Bilder werden unter https://www.feuerwehrverband.de/presse/bilder/ zur Verfügung gestellt. Aktuelle Informationen und Ergebnisse gibt es online unter https://ctif2022.com/de/.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) (ots)