Goodbye Vancouver
Archivmeldung vom 01.03.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver gingen gestern um 19 Uhr (Ortszeit/4 Uhr MEZ) nach 16 Wettkampftagen mit einer großen Feier zu Ende.
"Ich erkläre die Olympischen Winterspiele von Vancouver für beendet", so hatte Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, wenige Minuten zuvor den Schluss der Spiele verkündet. Zugleich rief er die Jugend der Welt auf, sich in vier Jahren in Sotschi zu versammeln.
Rund 60.000 Zuschauer im ausverkauften BC Place Stadium und geschätzte 500 Millionen vor den Fernsehern waren dabei als die Olympische Flamme erlosch . Rogge gedachte in seiner Ansprache noch einmal dem georgischen Rodler Nodar Kumaritaschwili, dem ersten Toten bei einem offiziellen Wettkampf bei Winterspielen: "Die Erinnerung an Nodar wird immer bleiben", und bedankte sich bei den Gastgebern: "Es waren ausgezeichnete und sehr freundliche Spiele. Vielen Dank, Kanada".
Anschließend sprach er dem kommenden Gastgeber sein Vertrauen aus. "Die Leute aus Sotschi haben hier viel gelernt. Sie werden die guten Dinge von Vancouver übernehmen. Ich glaube, wir könnten sehr guten Spielen entgegensehen", sagte Rogge, der die Olympische Flagge von Vancouvers Bürgermeister Gregor Robertson an dessen Amtskollegen aus Sotschi, Anatoli Pachamow, übergab.
Viele der 2621 Olympia-Teilnehmer aus 82 Ländern waren bei der
Abschlussfeier dabei und schwenkten zum Abschied ihre Landesfahnen.
Biathletin Magdalena Neuner, mit zwei Gold- und einer Silbermedaille
erfolgreichste deutsche Athletin in Vancouver, trug die
schwarz-rot-goldene Fahne.
Stürmisch umjubelt wurden die
kanadischen Sportler. Sie hatten 14 mal Gold gewonnen und sich damit
ihren Traum von Platz eins in der Nationenwertung erfüllt. Trotz der
Erdbebenkatastrophe in der Heimat nahm auch Chiles Delegation an der
Schlussfeier teil.
Eine besondere Ehre wurde Axel Teichmann und
den übrigen Medaillengewinnern des 50-Kilometer-Langlaufs zuteil, sie
erhielten ihre Auszeichnungen während der Schlusszeremonie. Das
153-köpfige deutsche Olympia-Team hatte während der Spiele insgesamt
30 Medaillen (10-13-7) gewonnen und belegt in der Nationenwertung den
zweiten Rang.
75 Athleten mit Erfolgsprämien belohnt
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe wird an 75 Athleten der deutschen Olympiamannschaft von Vancouver voraussichtlich 555.000 Euro an Prämien ausschütten.
"Wir freuen uns, für die großartigen Erfolge in Vancouver voraussichtlich rund 555.000 Euro an Prämien auszahlen zu können. Wir haben gegenüber Turin 2006 insgesamt einen geringeren Prämienaufwand, vor allem da weniger Mannschaftserfolge vorliegen und im Biathlon insbesondere aufgrund des Abschneidens der Männer rund 130.000 Euro weniger anfallen", sagte Dr. Michael Ilgner, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Deutsche Sporthilfe. In Turin zahlte die Sporthilfe 711.500 Euro an 94 Athleten. Der Gutachter-Ausschuss der Stiftung wird auf seiner 648. Sitzung am 10./11. März in Frankfurt die Prämien endgültig verabschieden.
Alle deutschen Medaillengewinner wurden in ihrer Karriere von der Sporthilfe unterstützt, die meisten werden auch aktuell noch gefördert. Einige Athletinnen und Athleten, wie zum Beispiel Maria Riesch, Anni Friesinger-Postma oder Martin Schmitt verzichten mittlerweile freiwillig auf die Sporthilfeförderung.
Die Bobfahrer waren auf der umstrittenen Bahn von Whistler mit 113.000 Euro nach Sporthilfe-Prämien die erfolgreichste Disziplin bei den Olympischen Spielen. Erfolgreichste deutsche Athletin mit zweimal Gold und einmal Silber ist Biathletin Magdalena Neuner, deutsche Fahnenträgerin bei der Abschlussfeier. Für eine Goldmedaille zahlt die Stiftung Deutsche Sporthilfe 15.000 Euro, für Silber 10.000 Euro und für Bronze 7.500 Euro. Im Regelfall werden die zweite und dritte Medaille mit 50 Prozent der Richtsätze bewertet. Bei Olympischen Spielen entscheidet der Gutachter-Ausschuss über mögliche höhere Bewertungen. Das Sporthilfe-Prämiensystem, das bis Platz acht reicht, der mit 1.500 Euro honoriert wird, gilt seit Nagano 1998. Jährlich fördert die Sporthilfe 3.800 Athletinnen und Athleten in über 50 Sportarten mit 10 bis 12 Millionen Euro.
Quelle: DOSB