Polens Fußballpräsident erwägt EM-Verschiebung
Archivmeldung vom 25.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des polnischen Fußballverbandes, Michal Listkiewicz, erwägt, die Ausrichtung der Europameisterschaft durch sein Land um vier Jahre zu verschieben.
"Wenn die EM erst 2016 stattfinden würde, hätten wir überhaupt kein Problem", sagte Listkiewicz zu ZEIT ONLINE. Listkiewicz äußerte auch Zweifel an EM-Partner Ukraine. "Wenn es jetzt nicht gut läuft, und die Uefa einen anderen Vorschlag hat, dann wäre es in Ordnung."
An diesem Donnerstag und Freitag tagt das Exekutivkomitee der Uefa in Bordeaux, um über Probleme bei der Vorbereitung der EM 2012 zu beraten. Neben unfertigen Stadien gefährdet vor allem die noch ungeklärte Verkehrssituation die Vorbereitungen für das Fußballturnier. "Von Danzig nach Donezk sind es schließlich mehr als 1500 Kilometer", sagte Listkiewicz. "Realistisch betrachtet werden wir bis 2012 keine guten Straßen haben."
Der Fußballpräsident hatte - wie sein ukrainischer Kollege Grigorij Surkis - Michel Platini bei dessen Wahl zum Uefa-Präsidenten im Januar des vergangenen Jahres unterstützt. Drei Monate später fiel die Entscheidung, die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine auszutragen.
Quelle: DIE ZEIT