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Dortmund und Madrid im Champions-League-Halbfinale

Archivmeldung vom 10.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Der BVB und Real Madrid stehen im Halbfinale der Champions League. Dortmund gewann am Dienstagabend sensationell mit 3:2, nachdem die Mannschaft zum Ende der regulären Spielzeit noch 1:2 zurücklag. Gleichzeitig spielten Galatasaray und Madrid 3:2. Das nutzt den Türken wegen des 0:3 im Hinspiel aber nichts, Madrid kommt weiter. Am Mittwoch folgen die beiden anderen Viertelfinal-Rückspiele Barcelona - Paris und Juventus - Bayern.

Joaquin besorgte in der 25. Minute den Führungstreffer für Malaga, Lewandowski glich in der 40. Minute aus. Eliseu erzielte in der 82. Minute dann den zweiten Treffer für die Gäste, Reus glich in der Nachspielzeit wieder aus. Dortmund hatte mehr Ballbesitz und gewann die meisten Zweikämpfe, doch das hätte nicht gereicht: Wegen des Auswärtstores wäre der FC Malaga nach dem 0:0 im Hinspiel selbst mit einem Unentschieden weitergekommen. Doch dann in der Nachspielzeit noch ein weiterer Treffer für Dortmund: Santana zum 3:2.

Die wichtigsten Stimmen zum Viertelfinal-Rückspiel in der UEFA Champions League, Borussia Dortmund - FC Málaga (3:2) von Sky:

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund)...

...über die letzten 70 Sekunden des Spiels: "Ich kann das nicht erklären, ich war da auch nur Beobachter. Das ist Wahnsinn. Wir haben alles auf eine Karte gesetzt, haben unglaubliche Chancen liegen lassen. Das ist ein ganz, ganz großer Abend. Den werde ich ganz bestimmt nie vergessen."

...über das Spiel seiner Mannschaft: "Wir haben heute zum ersten Mal Nerven gezeigt. Ich habe uns ganz selten so wenig inspiriert spielen gesehen. Zu wenig Bewegung, die Jungs waren zu ungeduldig. Das hat das Spiel so entstehen lassen. Malaga verteidigt gut, aber wir waren auch leicht zu verteidigen in der ersten Halbzeit. Ganz ehrlich: Wenn wir heute rausgeflogen wären, wären wir rausgeflogen, weil wir nicht gut waren. Aber mit dieser Moral sind wir auch verdient weiter."

...über den Schlusspfiff: "Wir waren alle kurz vor dem Herzinfarkt. Wir sind irgendwohin losgerannt und waren nicht aufzuhalten. Das war bei der Meisterschaft nicht anders."

...über das Viertelfinale gegen Malaga: "Wir haben in Malaga mehr richtig gemacht als heute, sind aber über beide Spiele verdient weitergekommen. Mein Mitgefühl ist aber auch bei Malaga."

...als Reaktion auf die Anmerkung, dass ihn das Spiel ein Jahr seines Lebens kosten wird: "Das ist kein Problem, dafür verschenke ich es. Ich bin ja Raucher - da habe ich schon mehr verschenkt. Aber dafür [dieses Spiel] kann man eins hergeben."

Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung Borussia Dortmund)...

...über das 'Wunder': "Ich habe gedacht, ich hätte schon alles erlebt im Leben, aber so etwas noch nicht. Ich bin fix und fertig. Das ist unglaublich, unfassbar."

...über die Emotionen beim Tor zum 3:2: "Auf einmal sprangen mit glaube ich 20 Leute in den Rücken, das war unglaublich. Das war bis jetzt glaube ich der emotionalste Moment überhaupt. So etwas kann man gar nicht beschreiben. Heute genießen wir natürlich diesen Moment, weil es ein großer Moment für uns ist."

...über den Gegner aus Malaga: "Die Spanier tun mir wirklich leid. Die haben sehr gut gespielt und waren schon fast mit zwei Füßen im Halbfinale. Und jetzt sind wir drin..."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) über seine Emotionen: "Es ist auch jetzt noch schwer die Worte zu finden. Wir haben sicherlich heute am Ende viel Glück gehabt und vorher riesige Torchancen nicht genutzt. Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel heute. Man hat uns schon die Anspannung angemerkt, weil Malaga taktisch überragend gespielt hat und uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Aber am Ende haben wir glaube ich über beide Spiele verdient gewonnen."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) über die Stimmung nach dem dramatischen Ende: "In der Kabine war es natürlich sehr emotional. Wir haben uns unglaublich gefreut. Es wird erst in den nächsten Tagen durchsickern, was wir wirklich erreicht haben. Jetzt in diesem Moment, ist das ein unglaubliches Gefühl und wir sind unheimlich stolz. Für die Champions League haben wir heute eigentlich ein schlechtes Spiel absolviert. Wir waren nicht so in Form wie davor und haben viele Dinge vermissen lassen. Dennoch hat der Wille gesiegt."

Sky Experte Ottmar Hitzfeld...

...über seinen Wunsch für das Halbfinale: "Mir ist lieber, wenn Bayern und Dortmund gegen Real Madrid und Barcelona spielen könnten und dann sogar ein deutsches Finale möglich wäre. Das wäre fantastisch für den deutschen Fußball nochmal Auftrieb geben. Und ich glaube auch, dass das von der Stärke her machbar ist."

...auf die Frage, was den Dortmundern zuzutrauen ist: "Jürgen wird die Jungs auf den Boden zurückholen. Heute hat man ein Lehrgeld bezahlt und ein bisschen Nerven gezeigt - und am Ende trotzdem das Spiel noch gewonnen. Jetzt ist alles drin. Im Halbfinale hat man nichts mehr zu verlieren, ist nicht mehr Favorit. Jürgen, das Finale naht!"

...über das 1:1 des BVB: "Wie Lewandowski den Ball von Reus annimmt und über den Torwart schnibbelt war absolute Weltklasse. Das sieht so einfach aus, ist aber Weltklasse von allen Dreien: Götze, Reus und Lewandowski."

...vor dem Spiel über das Kräfteverhältnis zwischen Dortmund und den Bayern auf internationaler Ebene: "Ich würde sagen, dass Dortmund auf gleicher Höhe wie Bayern München spielt. Dortmund hat bisher kein Spiel in der Champions League verloren, alle Heimspiele gewinnen können und ja auch die Hammergruppe überstanden. Das war eine großartige Leistung. Dortmund spielt sehr souverän und hat die richtige Balance zwischen Defensive und dem schnellen Umschalten in die Offensive gefunden. Das war ja letztes Jahr das große Problem."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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