Kobayashi steht vor dem Tournee-Triumph
Archivmeldung vom 05.01.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRyoyu Kobayasi steht nach drei Siegen vor dem zweiten Grand-Slam bei der Jubiläums-Vierschanzentournee. Karl Geiger darf wieder auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung hoffen, Hessen-Adler Stephan Leyhe war an seinem Ehrentag am Ende nicht ganz so glücklich und will es in den nächsten Tage besser machen.
Happy birthday, Stephan Leyhe. Die Video-Glückwünsche des Weltcup-Fahrdienstes und der Schwalefelder Feierbiester für den Schwalefelder Skispringer sendete am Mittwoch auch die ARD. Tom Bartels, Sven Hannawald und Inken Pallas schlossen sich den Glückwünschen an, die die ganze Aktion nach der kurzfristigen Übernahme dieses Wettbewerbs vom ZDF über Uwe Donath vom Willinger Fahrdienst organisiert hatten. Der hatte die Fotos organisiert und die Collage zusammen bauen lassen.
„Ganz Willingen steht hinter Stephan“, sagte auch Sven Hannawald, der selbst am Mühlenkopf umjubelt wurde, von dem jungen Talent für die Sendung „Tigerenten-Club“ interviewt wurde und der auch Leyhes Heimtriumph auf der größten Großschanze der Welt miterlebt hatte. Nicht nur, dass die zur Dreischanzentournee mutierte Vierschanzentournee sowie die deutschen Weltcups im Skispringen inklusive ohne Zuschauer stattfinden müssen, Corona verhindert auch das übliche Publik Viewing im Haus des Gastes im Willinger Ortsteil. Da man ihr Idol nicht zu den Wettkämpfen und speziell auch nach Bischofshofen begleiten kann, gratulierte sein Fanclub per Video, das sogar im Fernsehen platziert werden konnte. „Beim Aufstehen am Morgen hatte ich etwas Rücken“, schmunzelte Leyhe und spielte spaßeshalber auf die 30 an. Mit anschließender Entwarnung: „Alles okay.“ Und gegenüber dem Training stellte er der Qualifikation einen kleinen Fehler erfolgreich ab. 127 m bedeuteten Platz 24 - und ein K.O.-Duell mit Pius Paschke (27.) schon im zweiten Paar.
Mit 130,5 m gewann der Willinger zum Glück das Duell mit Pius (123,5) – zum Glück, denn sieben Looser landeten vor ihm und bei einem „normalen“ Springen hätte er das Finale der Besten verfehlt. So aber verbesserte er sich mit 136 m im zweiten Durchgang noch auf Rang 20, trotz nicht optimaler Landung etwas rechts fast schon im Tiefschnee. Aus den Top Ten in der Tournee ist er zunächst einmal herausgefallen, ist jetzt mit 779,5 Punkten Elfter, sammelte aber elf weitere Weltcup-Punkte und kann es am Dreikönigstag im Finale besser machen und auch am Samstag und Sonntag beim „normalen“ Weltcup in Bischofshofen im Einzel- und Teamwettbewerb zeigen, dass er die Schanze eigentlich besser beherrscht.
Ryoyu Kobayashi (137+137,5) hat dagegen auch den dritten Wettbewerb bei der zur Dreischanzentournee moutierten Vierschanzentournee gewonnen. Der Japaner setzte sich am Mittwoch vor den beiden Norwegern Marius Lindvik (137.5+135,5) und Halvor Egner Granerud (135,5+135,5) durch. Karl Geiger (133+136) belegte als bester Deutscher den vierten Platz. Der 28-Jährige sprang 133 und 136 Meter weit. Markus Eisenbichler (130+140,5) kam mit einem Supersatz im Finale auf Rang acht.
In der Tournee-Gesamtwertung führt weiter Kobayashi, der bislang alle drei Springen dieser Tournee gewonnen hat, vor Lindvik. Alles deutet auf Kobayashis zweiten Gesamtsieg hin. Aus dem deutschen Team holten bei dichtem Schneetreiben in Österreich auch Severin Freund (12./131,5+133,5), Andreas Wellinger (15./129,5+130,5) und Stephan Leyhe an seinem 30. Geburtstag (20.) Weltcup-Punkte. Constantin Schmid und Pius Paschke schieden dagegen nach dem ersten Durchgang aus.
Ergebnis Bischofshofen 05.01.2022
Gesamtwertung Vierschanzentournee
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 28. bis 30. Januar 2022 Mühlenkopfschanze