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Neue Formen verbotener leistungssteigernder Präparate vermutet

Archivmeldung vom 05.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unmittelbar vor Beginn der Tour de France hat der Kölner Anti-Doping-Forscher Mario Thevis neue, "unberechenbare" Doping-Tests gefordert. "So können wir verhältnismäßig schnell und pragmatisch Problempunkte ausschließen", sagte Thevis dem "Kölner Stadt-Anzeiger"

Als Beispiel nannte er den möglichen Einsatz von Testosteron am Abend. "Hier würden Kontrollen am Morgen, also vor dem Start, sehr weiterhelfen. Denn morgens wäre das Testosteron besonders gut nachweisbar." Der Professor für Präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule in Köln vermutet, dass inzwischen mit Epo-Präparaten gedopt wird, die in konventionellen Kontrollen nicht nachweisbar seien. "Wir können nicht ausschließen, das Epo-Nachahmer-Produkte bei Kontrollen inzwischen wie körpereigenes Epo erscheinen. Zudem gibt es neue Präparate, die dem Körper suggerieren, er befinde sich in der Höhe, woraufhin er mehr Epo von sich aus produziert. Mit üblichen Kontrollen würde man nur körpereigenes Epo auffinden und so ein negatives Ergebnis liefern. So entsteht ein Vorsprung für Doper." Weiter geht Thevis nach eigenen Worten davon aus, dass die derzeit nicht nachweisbare Methode des Eigenblutdopings sehr verbreitet ist. "Wir haben sehr gute Ansätze für ein Nachweisverfahren, aber noch keine Lösung."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger


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