Löw will an Lahm im Mittelfeld festhalten
Archivmeldung vom 02.07.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserBundestrainer Joachim Löw hat eingeräumt, dass die DFB-Elf im WM-Achtelfinale gegen Algerien Fehler gemacht hat. "Bei einer WM kann eine Mannschaft nicht immer fantastisch spielen, man muss als Sieger vom Platz gehen - das ist uns gelungen", sagte Löw im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit".
Noch taktiere die Mannschaft zu wenig auf dem Feld: "Wir haben während der Vorbereitung in Südtirol und während des Trainings hier in Brasilien daran gearbeitet und dabei erkannt, was wir noch verbessern müssen. Diese Art des Dazulernens während eines Turniers ist ganz normal, auch daran erkennt man die Finesse einer Mannschaft."
Löw zeigte sich im Gespräch mit der Wochenzeitung zudem vom frühen Ausscheiden der spanischen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien überrascht: "Ich hätte darauf gewettet, dass Spanien niemals in der Vorrunde ausscheiden könnte - vorausgesetzt, sie gewinnen das erste Spiel." Jetzt vermutet Löw, dass das Spiel der Spanier "dechiffriert" wurde. "Die Gegner haben sich auf ihr Spiel eingestellt. Vielleicht fehlte ihnen auch die Entschlossenheit und Effizienz, also das, was sie in den letzten Jahren neben der Dominanz ausgezeichnet hat."
Bundestrainer Joachim Löw will an seiner Entscheidung festhalten, DFB-Kapitän Philipp Lahm im defensiven Mittelfeld statt auf der rechten Abwehrseite spielen zu lassen. "Ich habe meine Entscheidungen getroffen - auch was die Rolle von Philipp Lahm betrifft. Und dazu stehe ich bis zum Schluss", sagte Löw im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Als Trainer müsse er anerkennen, "dass Philipp Lahm in den vergangen Jahren unser Leistungsträger gewesen ist. Philipp spielt seit zehn Jahren auf höchstem Niveau."
Seine alte Position in der Abwehr übernehme Lahm nur, "falls wir auf der rechten Seite ein akutes Problem im Spiel bekommen sollten und ich sage: Okay, jetzt ist Philipp Lahm gefordert, der viel Druck nach vorne entfalten kann." Das sei aber nur ein Notfall-Szenario: "Wir müssen verhindern, dass der Notfall eintritt." Die Kritik an Lahm und Mesut Özil kann der Bundestrainer nicht nachvollziehen. "Mesut Özil ist extrem wichtig für uns", betonte Löw. Die Art der öffentlichen Kritik an Özil sei für ihn "genauso unverständlich wie jene an Philipp Lahm. Da wird einiges eilig publiziert, da fehlt es manchmal am richtigen Maß", kritisiert der Bundestrainer die Medien.
Köpke rechnet mit Spiel auf Augenhöhe gegen Frankreich
Towarttrainer Andreas Köpke rechnet vor dem Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien mit einem "Spiel auf Augenhöhe". Man dürfe sich jedoch nicht von außen unter Druck setzen lassen, so Köpke am Mittwoch. "Wir müssen uns steigern und wir werden uns steigern", versicherte der Torwarttrainer.
Außer Shkodran Mustafi, der wegen eines Muskelbündelrisses ausfalle, seien alle 22 Spieler einsatzfähig. Über die Position von Kapitän Philipp Lahm würde noch diskutiert, so Köpke. "Wir werden zu Lösungen kommen, von denen wir überzeugt sind."
Torwart Manuel Neuer erklärte: "Im Spiel nach vorne bin ich froh, wenn Philipp rechts spielt. Aber ich fühle mich auch wohl, wenn er im Zentrum spielt. Er kann auf beiden Positionen beinahe perfekt spielen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur