Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Forderung Abgeordneter, Klinsmann vor den Ausschuss zu holen: Auch Du bist Klinsmann
Archivmeldung vom 06.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der WM handelt es sich um ein "nationales Anliegen", wie Miriam Gruß (FDP) sagt. Außerdem ist der Bund der größte Sponsor, insofern verlangt nach dem Fiasko von Florenz auch der CDU-Abgeordnete Norbert Barthle "ein paar Antworten" von Jürgen Klinsmann. Vorladung des Trainers also vor den Sportausschuss des Bundestages, das ist die Idee, für die sich einige Politiker in "Bild" hergeben.
Angenommen, es kommt dazu. Dann würde Klinsi seine Aufstellung
erläutern und Barthle würde meinen, Wörns müsse in die Abwehr, weil
die jungen Küken wie ein Hühnerhaufen herumgelaufen seien, ein
vogelgrippeinfizierter noch dazu.
Für die SPD würde sich Reinhold Hemker großkoalitionär anschließen.
Frau Gruß würde vielleicht fragen, ob nicht Jürgen Kohler kommen
könne, von dem habe sie immer einen guten Eindruck gehabt. Die PDS
fordert für den linken Flügel einen Läufer von Hansa Rostock und die
Grünen setzen auf das Freiburger Mittelfeld.
Am Ende aber gäbe es eine Abstimmung und eine Aufstellung. Ergebnis:
Deutschland scheidet trotzdem in der Vorrunde aus.
Jetzt könnten sich Barthle, Hemker, Gruß und all die anderen die
Wiederwahl abschminken. Denn wir Wähler sind das Volk und die wahren
Bundestrainer. Uns pfuscht keiner ins Handwerk, schon gar nicht der
Bundestag. Was maßen die sich an?
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau