Leyhe hinter Kraft und vor Kobayashi Zweiter
Archivmeldung vom 03.02.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWillingen kann kommen! Stephan Leyhe hat seine starke Form eine Woche vor dem „Heimspiel“ auf der Mühlenkopfschanze beim Kultweltcuo „Willingen/5“ bestätigt und beim Weltcup in Sapporo seinen ersten Podestplatz des Winters gefeiert. Nach Sprüngen auf 125,5 und 142,0 m (247,4 Punkte) musste sich der 28-Jährige aus Schwalefeld am Sonntag auf Rang zwei nur Stefan Kraft (268,5 Punkte) aus Österreich geschlagen geben. Der Ex-Weltmeister baute durch seinen überlegenen Sieg die Führung im Gesamtweltcup auf Karl Geiger aus.
Leyhe war damit bereits zum fünften Mal in Serie bester DSV-Adler, erst zum zweiten Mal überhaupt landete er auf dem Podium. Nach dem ersten Durchgang hatte er noch auf Platz acht gelegen, danach setzte er eine Woche vor dem „Heimspiel“ und einen Tag nach seinem fünften Platz im ersten Springen in Japan aber bei guten Bedingungen den weitesten Sprung des gesamten Wochenendes. „Willingen kann kommen“, jubelten die „Free Willis“ zuhause im Waldecker Upland mitten in tiefster Nacht und wollen ihm und der Weltelite am kommenden Wochenende eine top präparierte Schanze im Waldecker Upland bieten. In dieser Form kann ihr Lokalmatador auch in der Heimat ein Wörtchen mitreden.
Rang drei ging im zweiten Einzelwettbewerb in Sapporo an Lokalmatador Ryoyu Kobayashi (239,0). Karl Geiger zeigte sich nach dem enttäuschenden elften Platz vom Vortag verbessert und sprang mit 234,8 Punkten auf Rang fünf. Am Samstag hatte er mit seinem zweitschwächsten Saisonergebnis das Gelbe Trikot an Kraft verloren, der Österreicher (1063 Punkte) liegt in der Gesamtwertung nun 63 Punkte vor Geiger. Für Vierschanzentournee-Gewinner Dawid Kubacki endete indes eine beeindruckende Serie. Der Pole musste sich am Sonntag mit Rang sechs begnügen und verpasste seine elfte Podestplatzierung in Folge. Pius Paschke landete auf Platz 25, Constantin Schmid kam auf den 27. Rang. Weltmeister Markus Eisenbichler (34.) blieb erneut weit hinter seinen Möglichkeiten und verpasste den zweiten Durchgang.
In der vorangegangenen Qualifikation war Leyhe noch mit 126 m Achter gewesen. Diesen Platz nimmer jetzt auch im Weltcup nach den beiden Null-Nummern zum Saisonstart mit 510 Punkten und im Distance Award mit 4.273,5 m ein. Mit dem Team hatte er in diesem Winter bereits einen Weltcupsieg gefeiert und war je neun Mal in Folge in er Quali und im Wettkampf unter den Top Ten geblieben, dabei vier Mal auf Platz zehn, sonst sogar immer einstellig.
„Endlich hat es mal funktioniert. Zweiter Sprung war gut und hat zu den Bedingungen gepasst“, strahlte der Willinger, der mit Kraft und Kobayashi zur Pressekonferenz ging.
„Nächstes Wochenende in Willingen wird emotional für mich, ich bin in guter Form und man wird sehen, was ich in Willingen erreichen kann“ resümierte Leyhe sein Wochenende in Sapporo. Und Stefan Kraft meinte: „Jetzt freue ich mich auf das Wochenende in Willingen, die Schanze dort ist fast ein Flugschanze, dort geht es bis 150 Meter weit, das wird spannend“.
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 07. bis 09. Februar 2020 Mühlenkopfschanze