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Experte stellt Fortschritte im Antidopingkampf in Frage

Archivmeldung vom 14.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Joachim Berga / pixelio.de
Bild: Joachim Berga / pixelio.de

Der Mainzer Anti-Doping-Forscher Perikles Simon stellt einen Fortschritt im Antidopingkampf in Frage. Die Veröffentlichung der Namen von fünf nachträglich überführten Dopingsündern bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 habe er "mit einem gewissen Schaudern" vernommen.

"Ich habe den Eindruck, dass uns die üblichen Verdächtigen präsentiert werden", sagte der Wissenschaftler dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Wie im Jahr zuvor das Internationale Olympische Komitee (IOC) im Nachgang der Spiele von 2004 in Athen konnte jetzt auch der Leichtathletik Weltverband (IAAF) in erster Linie Kraftpakete aus Osteuropa überführen, vornehmlich Kugelstoßer und Hammerwerfer. "Gerade für den Nachweis von anabolen Steroiden sind in den letzten zwei Jahren verbesserte Techniken entwickelt worden", erklärte Wilhelm Schänzer vom Kölner Dopinganalyse-Labor der Zeitung.

"Für mich ist es extrem unwahrscheinlich, dass diese Mittel nur in diesen Ländern verwendet werden", hielt Simon dagegen. "Es sieht eher so aus, als würden hier nur Athleten nachträglich positiv getestet, die keine Lobby haben." Er will wissen: "Was ist in Deutschland los, dass man bei uns kaum jemanden findet? Warum wissen die Weißrussen und die Franzosen nicht, was die Athleten hier offenbar wissen?" Das sei erschreckend.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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