Joachim Löw setzt Tätigkeit als Bundestrainer fort
Archivmeldung vom 03.07.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einem persönlichen Gespräch hat Joachim Löw der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestätigt, dass er seine Tätigkeit als Bundestrainer fortsetzen und den Neuaufbau der Mannschaft mit Blick auf die kommenden Aufgaben auch in Zukunft gestalten möchte. In der Verbandszentrale in Frankfurt am Main hatte die WM-Delegation mit DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball, dem 1. Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch, Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, Vizepräsident Peter Peters sowie Oliver Bierhoff als zuständigem Direktor Nationalmannschaften zuvor einen offenen Austausch über die WM in Russland und das Aus in der Vorrunde geführt.
In dem Gespräch hatte die Delegation noch einmal unterstrichen, dass Joachim Löw die Unterstützung des gesamten Präsidiums genieße und ihm vertraut werde, die richtigen Schlüsse aus dem sportlichen Abschneiden bei der WM zu ziehen. Löw hatte seinerseits deutlich gemacht, dass er bei aller Enttäuschung über das sportliche Resultat ungebrochene Motivation und Energie verspüre, die Mannschaft auf die anstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Gemeinsam kam man überein, dass eine überstürzte und oberflächliche Bewertung wenig Sinn mache. In den kommenden Wochen werden das Trainerteam um Löw sowie Bierhoff eine tiefgehende Analyse vornehmen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Konsequenzen noch vor dem nächsten Länderspiel dem Präsidium vorstellen.
DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt: „Wir hatten einen sehr offenen und vertrauensvollen Austausch, in dem wir viele Punkte angesprochen haben. Wir sind alle der festen Überzeugung, dass wir mit Jogi Löw einen Bundestrainer haben, der sehr genau analysieren, die richtigen Schritte einleiten und unsere Mannschaft zurück in die Erfolgsspur führen wird. Wenige Tage nach einem solchen Turnier-Aus eine umfassende Analyse einzufordern, wäre allerdings verfrüht. Der Bundestrainer und Oliver Bierhoff sollen sich jetzt die notwendige Zeit nehmen, um das Turnier sportlich aufzuarbeiten und dem Präsidium vor dem Länderspiel am 6. September gegen Frankreich, in dem wir in der Nations League gleich gefordert sind, eine umfangreiche Analyse vorzustellen.“
Joachim Löw sagt: „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das der DFB weiterhin geschlossen in mich setzt, und ich spüre trotz der berechtigten Kritik an unserem Ausscheiden auch generell viel Rückhalt und Zuspruch. Es war mir wichtig, nach ein paar Tagen, in denen ich mir viele Gedanken gemacht habe, persönlich mit der DFB-Spitze zusammenzukommen. Auch meine Enttäuschung ist nach wie vor riesig. Aber ich möchte nun auch mit ganzem Einsatz den Neuaufbau gestalten. Ich werde gemeinsam mit meinem Team analysieren, Gespräche führen und zum Start der neuen Saison die richtigen Schlüsse ziehen. Das alles braucht Zeit, wird aber alles rechtzeitig bis zum Start in die neue Länderspielsaison im September geschehen.“
Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff sagt: „Mich freut es sehr, dass es mit Jogi Löw an der Spitze unserer Nationalmannschaft weitergeht. Wir haben gestern lange zusammengesessen, und ich habe bei ihm die volle Energie gespürt weiterzumachen. Nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit müssen wir nun einen Neuaufbau starten und werden uns jetzt konkret Gedanken darüber sowie über weiterführende strukturelle Veränderungen machen.“
Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer sagt: „Ich freue mich, dass wir mit Jogi Löw unseren lange Zeit erfolgreichen Weg fortsetzen können. Und ich habe das Vertrauen, dass wir gemeinsam wieder zu unserer Stärke finden.“
Quelle: Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)