Studi-WM: Beide deutschen Teams im Halbfinale
Archivmeldung vom 12.07.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der 9. FISU Studierenden-Weltmeisterschaft Beachvolleyball (WUBC) haben beide deutschen Herren-Teams das Halbfinale erreicht. Auf dem Center Court siegten Dan John (Tübingen) und Eric Stadie (Berlin) gegen Tom van Steenis und Ruben Penninga (NED) nach drei Sätzen (16:21, 21:16, 16:14). Direkt danach besiegten die Zwillinge Bennet und David Poniewaz (Kiel) die an topgesetzten Franzosen Olivier Barthelemy und Romain Di Giantommaso in zwei Sätzen (21:19, 21:18). Im Halbfinale treffen John/Stadie am Donnerstagnachmittag um 15:55 Uhr auf Felix Friedl und Maximilian Trummer aus Österreich. Poniewaz/Poniewaz spielen um 16:45 Uhr gegen die Schweizer Florian Breer und Yves Haussener. Durch die Lokalmatadoren wird damit gerechnet, dass der Center Court mit 1.500 Zuschauern voll wird. Alle Partien werden im Livestream auf https://www.wucbeachvolley2018.com/home/ übertragen.
Das Duell mit van Steenis/Penninga bedeutete für John/Stadie eine echte Herausforderung. Denn die beiden Niederländer waren zuvor im Turnier ungeschlagen und wurden dadurch leicht favorisiert. Im 1. Satz fanden die Deutschen nur schwer ins Spiel und verloren diesen deutlich mit 16:21. „Unser eigentlicher Matchplan war, auf van Steenis zu spielen. Wir haben aber schnell festgestellt, dass er heute heißer ist als Penninga und haben dann die Spieltaktik gewechselt“, erklärt Stadie. Das Deutsche-Duo ging im 2. Satz früh in Führung und verteidigte diese bis zum Satzgewinn (21:16). So kam es zum 3. und entscheidenden Satz. Erneut gelang John/Stadie der bessere Start. Allerdings unterliefen den Deutschen in der Folge mehreren Konzentrationsfehlern. Die Folge: die Niederländer konnten zwei Matchbälle abwehren und auf 14:14 ausgleichen. Doch John/Stadie reagierten souverän und machten die folgenden beiden Punkte zum Matchgewinn und so den Halbfinal-Einzug perfekt. „Vielleicht waren wir im 3. Satz ein bisschen überdreht – aber nach dem späten Ausgleich zum 14:14 sind wir cool geblieben“, sagt Stadie.
Direkt im Anschluss folgte das 2. Viertelfinale mit deutscher Beteiligung, in dem die Poniewaz-Zwillinge das französische Team Barthelemy/Di Giantommaso forderten. Für viele auf dem ein „vorgezogenes Finale“. Die Franzosen sind bei der WUBC auf Rang eins gesetzt und haben bereits auf verschiedenen internationalen Turnieren Erfahrung gesammelt. Beide Teams blieben im bisherigen Turnierverlauf ungeschlagen und gewannen ihre Achtelfinalspiele ohne Mühe. Barthelemy/Di Giantommaso hatten zudem in allen vorangegangenen Partien keinen Satz abgegeben.
Doch die Deutschen überzeugten über das komplette Spiel mit ihren starken Aufschlägen. „Unsere Trainer haben die Franzosen viel gescoutet und haben für uns eine gute Taktik erarbeitet“, waren die Zwillinge im Anschluss überglücklich. Die Franzosen dagegen machten in dem intensiven und hochklassigen Spiel ungewohnte Fehler. Durch überhastete Schläge ins Aus brachten sie die Deutschen immer wieder in eine gute Ausgangslage. Jetzt lautet das Ziel Medaillengewinn! „Wir haben uns über die Woche eine gute Ausgangslage erarbeitet und wollen den Deckel jetzt drauf machen“, sagt Bennet Poniewaz.
In den beiden anderen Viertelfinalspielen der Männer setzten sich die Schweizer Breer/Haussener gegen die Australier Paul Burnett und Maximilian Guehrer mit 2:0 (21:17, 24:22) durch. Die Österreicher Friedl/Trummer bezwangen die Spanier Oscár Jiménez und Hugo Rojas mit 2:1 (21:18, 16:21, 15:9)
Bei den Damen setzten sich die Amerikanerinnen Emily Sonny und Torrey Van Winden gegen Katja Stam und Pleun Ypma aus den Niederlanden durch (21:17, 21:8). Auch die Favoritinnen Nicole und Megan McNamara aus Kanada haben sich ihren Platz im Halbfinale gesichert. In einem Drei-Satz-Krimi schlugen sie die Amerikanerinnen Claire Coppola und Kristen Nuss (17:21, 21:18, 15:13).
In den anderen Viertelfinalspielen setzten sich die Schweizerinen Zoé Vergé-Dépré/Esmée Böbner gegen die Österreicherinnen Nadine Strauss/Franziska Friedl mit 2:0 (21:13, 21:15) und die Spanierinnen María Carro/Paula Soria siegten gegen das zweite schweizer Team Fabienne Geiger/Anja Licka mit 2:0 (21:18, 21:18).
Im Halbfinale der Frauen treffen am heutigen Donnerstag um 17:35 Uhr die US-Amerikanerinnen auf die Spanierinnen und um 18:35 Uhr die Kanadierinnen auf das siegreiche schweizer Duo.
Die Halbfinalpartien in der Übersicht:
Poniewaz/Poniewaz (GER) vs. Friedl/Trummer (AUT) 15:55 Uhr
John/Stadie (GER) vs. Breer/Haussener (CH) 16:45 Uhr
Sonny/Van Winden (USA) vs. Carro/Soria (ESP) 17:35 Uhr
McNamara/McNamara (CAN) vs. Vergé-Depré/Böbner (CH) 18:35 Uhr
Quelle: Laurin Diepers - Technische Universität München