Streng muslimisches Katar will kein Bier bei Fussball-WM im Winter ausschenken und keine LGBTQ-Propaganda
Archivmeldung vom 15.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie im Winter stattfindende Fussball-Weltmeisterschaft in der streng muslimischen Golfmonarchie Katar ist seit ihrer Bekanntgabe höchst umstritten. Nicht nur der Austragungsort, die klimatischen Verhältnisse und die Menschenrechtslage („Arbeitssklaven“, Verfolgung religiöser Minderheiten) stehen in der Kritik, auch die religiösen Vorschriften des Landes dürften den Spaß-Faktor beim größten Sportevent der Welt gen Null drücken. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa".
Weiter berichtet das Magazin: "Kein Alkohol, keine LGBTQ-Propaganda
Von Beginn an machte man in Katar unter anderem klar, dass man keine Propaganda für sexuelle Minderheiten unter dem „LGBTQ…-Banner“ dulden werde. Homosexuelle und Co. sollten ihre Neigungen zudem aus eigener Sicherheit nicht öffentlich zur Schau stellen. Anders als bei der Dauer-Propaganda im Westen, verhielt sich hier die Homo-Lobby zurückhaltend bis still. Kritik am Islam ist eben dann doch zu gefährlich.
Und nun befindet sich das Wüstenemirat auch in einem Streit mit der Fifa und dem Hauptsponsor der WM, Anheuser Bush, einem US-amerikanischen Bier-Konzern. Denn die katarische Herrscherfamilie, bestehend aus strenggläubigen Sunniten, verweigert den Bierausschank in den eigenen Stadien. Hatte man von Seiten der Fifa offenbar noch damit gerechnet, die Kataris würden sich ob des WM-Zuschlags dankbar und kooperativ verhalten, wurde man nun eines besseren belehrt.
Kein Bier-Ausschank in Stadien
Aktuell möchten die Fifa und Anheuser-Busch die Veranstalter dazu drängen, zumindest einen Bier-Ausschank in den Stadien zu ermöglichen, doch ein großangelegter Verkauf scheint unwahrscheinlich. Zur Diskussion steht nun der Vorschlag, dass Bier lediglich in bestimmen Stadionzonen verkauft werden darf. Eine andere Idee wäre, ausschließlich alkoholarmes Bier anzubieten. Auch bezogen auf die vorgesehenen Fan-Feste gibt es bislang keine Übereinkunft zwischen der Fifa und der Herrscherfamilie, die auf den Festen ein Alkoholverbot aussprechen will.
Quelle: Unser Mitteleuropa