DFB-Pokal: St. Pauli kickt Dortmund sensationell raus
Archivmeldung vom 19.01.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Achtelfinale des DFB-Pokals ist dem FC St. Pauli dank eines 2:1-Erfolgs gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund eine faustdicke Überraschung gelungen.
Neben dem FC Bayern München scheidet mit dem BVB damit ein weiteres Fußball-Schwergewicht aus dem Pokalwettbewerb aus. Der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga St. Pauli startete stürmisch in die Partie, von Ehrfurcht vor dem BVB war nichts zu spüren. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball das erste Mal im Netz der Dortmunder. Eine scharfe, flache Flanke von Hartel nahm Amenyido etwas glücklich mit, der Abschluss aus voller Bewegung landete unhaltbar im Tor. Der BVB brauchte etwas, um sich vom frühen Schock zu erholen, dann übernahm er aber die Kontrolle und schnürte die "Kiezkicker" immer tiefer in der eigenen Hälfte ein. Trotzdem waren es die Hausherren, die nachlegten. Erneut wurde der Ball schnell über die rechte Seite gespielt, die Flanke fälschte Witsel ins eigene Netz ab (40.). Nach der Pause musste natürlich mehr vom BVB kommen. Es dauerte aber bis zur 58. Minute, ehe Haaland per Elfmeter verkürzte. Dortmund rannte noch einmal an, aber St. Pauli konnte den Vorsprung mit viel Einsatz verteidigen.
HSV wirft Köln raus
Im Achtelfinale des DFB-Pokals hat sich der Hamburger SV mit 5:4 nach Elfmeterschießen (0:0,0:0,1:1) gegen den Bundesligisten 1. FC Köln durchgesetzt.
In Köln war wenig von einem Klassenunterschied
zu sehen.
Beide Teams agierten auf Augenhöhe, die gefährlicheren Chancen konnten
sogar die Gäste aus Hamburg verbuchen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff etwa
scheiterte Heyer am Pfosten, den Nachschuss vergab Kittel freistehend.
Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel ein munteres. Die Domstädter
verpassten in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff gleich zweimal die
Führung.
Bis zur 70. Minute nahm die Intensität des Spiels etwas ab, dann
schlenzte Kittel einen Freistoß an der Kölner Mauer vorbei, Schwäbe
rettete aber für den "Effzeh". Auf der anderen Seite kam kurze Zeit
später FC-Torjäger Modeste frei zum Kopfball, HSV-Torhüter Fernandes
parierte jedoch. Es entwickelte sich eine wilde Schlussphase, in der es
Schlag auf Schlag ging. So traf Heyer zum zweiten Mal an diesem Abend
nur den Pfosten.
Wenig später pfiff Schiedsrichter Patrick Schlager die reguläre
Spielzeit ab. In der Verlängerung sorgte Glatzel dann per Kopf für die
HSV-Führung (92.). Köln rannte noch einmal an, zwingende Torchancen
erspielten sich die Domstädter aber nicht. Der Ausgleich fiel aber doch
noch und zwar in letzter Sekunde, denn in der wohl letzten Aktion des
Spiels zog Schonlau am Trikot von Modeste, Schiedsrichter Schlager
entschied auf Elfmeter.
Modeste trat selbst an und verwandelte sicher (120.+2). Im
anschließenden Elfmeterschießen setzte sich der HSV dann kurios durch,
weil Florian Kainz den letzten Elfmeter zwar verwandelte, sich vorher
aber selbst anschoss. Der Elfmeter zählte wegen der zwei Kontakte bei
Kainz nicht.
Karlsruhe schlägt 1860 München
Im Achtelfinale des DFB-Pokals hat sich der Karlsruher SC mit 1:0 gegen den Drittligisten 1860 München durchgesetzt.
Damit verpassten die Münchener eine weitere Überraschung, nachdem sie auf ihrem Weg ins Achtelfinale bereits die Zweitligisten Schalke 04 und Darmstadt aus dem Wettbewerb warfen. Im Grünwalder Stadion machte 1860 im ersten Durchgang den besseren Eindruck, gute Gelegenheiten verspielten die Hausherren aber zu leichtfertig. So scheiterte etwa Greilinger nach 13 Minuten aus aussichtsreicher Position an KSC-Torhüter Gersbeck. Nach der Pause fand der Zweitligist aus Karlsruhe immer besser in die Partie. Die "Sechziger" agierten zunehmend passiver und wurden schließlich dafür bestraft. Nach einer von Greilinger mit dem Arm abgeblockten Flanke zeigte Schiedsrichter Martin Petersen folgerichtig auf den Punkt. Wanitzek trat zum Elfmeter an und verwandelte sicher für den KSC (69.). Die Münchener bäumten sich zwar noch einmal auf, konnten das Pokal-Ausscheiden aber nicht mehr verhindern, auch weil die Karlsruher in der zweiten Halbzeit kaum etwas zuließen.
Im Parallelspiel hat der VfL Bochum mit 3:1 gegen den 1. FSV Mainz gewonnen und steht damit ebenfalls im Viertelfinale, das am 1. und 2. März ausgetragen wird.
Die Viertelfinal-Spiele des DFB-Pokals werden am 1. und 2. März ausgetragen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur