Deutsche Reiterliche Vereinigung prüft nach RTL-Bericht Verdacht auf Tierquälerei
Archivmeldung vom 12.01.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat angekündigt, Vorwürfe möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu prüfen. Hintergrund ist ein am Dienstag ausgestrahlter RTL-Bericht über die mutmaßliche Anwendung unerlaubter Trainingsmethoden bei Springpferden. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "„Wie wir schon 2020 und 2021 gegenüber RTL zum Ausdruck gebracht, nehmen wir die Vorwürfe sehr ernst. Genau deshalb werden wir das am späten Dienstagabend ausgestrahlte Filmmaterial sorgfältig analysieren und anschließend entsprechende Schlüsse zum weiteren Vorgehen ziehen“, erklärte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach laut einer am Mittwochmorgen veröffentlichten Mitteilung.
Um eine seriöse Beurteilung des Sachverhaltes vornehmen zu können, bedürfe es des gesamten Video- und Beweismaterials. „Wir fordern RTL deshalb erneut auf, uns dieses vollständig zur Verfügung zu stellen.“
„Bereits jetzt (...) können wir klar sagen, dass der Gebrauch von Vierkantstangen sowie genopptem oder gestacheltem Stangenmaterial inakzeptabel ist und nicht im Einklang steht mit den Grundsätzen des fairen Pferdesports“, betonte Lauterbach.
Die FN werde deshalb prüfen, ob Ordnungsverfahren eingeleitet werden können. Außerdem wolle der Verband „im Hinblick auf die bereits im Jahr 2021 erstattete Strafanzeige die Staatsanwaltschaft über den RTL-Beitrag informieren, damit diese den Sachverhalt auf Grundlage des Tierschutzgesetzes bewerten kann“. Darüber hinaus beschäftige sich die bereits im Januar 2021 eingerichtete FN-Kommission weiterhin mit Ausbildungsmethoden im Pferdesport und insbesondere mit dem Thema Touchieren.
Die FN hat RTL in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben mehrfach aufgefordert, das vollständige Videomaterial für eine fachliche Prüfung zur Verfügung zu stellen sowie die beteiligten Personen zu benennen. Der Sender sei den Aufforderungen nicht nachgekommen."
Quelle: SNA News (Deutschland)