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Nationalspieler Leon Goretzka: "Ich will einer der Chefs sein."

Archivmeldung vom 27.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
"Markus Burke exklusiv für DB MOBIL 06/2021". Bild: Markus Burke Fotograf: Markus Burke
"Markus Burke exklusiv für DB MOBIL 06/2021". Bild: Markus Burke Fotograf: Markus Burke

Nationalspieler Leon Goretzka macht auch abseits des Fußballplatzes mit klaren Ansagen von sich reden - ob es um Rassismus, Homophobie oder die Abgrenzung zur AfD geht. Im Titelinterview mit DB MOBIL (Ausgabe Juni, EVT 28.05.2021) erzählt der gebürtige Bochumer, dass Rassismus erst spät ein Thema für ihn geworden sei.

Goretzka weiter: "Ich bin zunächst auf eine Realschule mit einem sehr hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund gegangen und habe geglaubt, dass wir die alten Vorurteile hinter uns gelassen hätten. Bis ich in diesem Video sah, das bei unserem Länderspiel gegen Serbien im März 2019 entstand, wie ein Zuschauer Leroy Sané und Ilkay Gündogan aufs Übelste rassistisch beleidigte." Am meisten habe ihn schockiert, dass niemand der Umsitzenden etwas unternommen habe. Deshalb habe er in der Pressekonferenz am Tag darauf "klare Kante" gezeigt. "Das war die Initialzündung, mich jederzeit klar und deutlich zu äußern", sagt Goretzka.

Der 26-jährige Mittelfeldspieler des FC Bayern München gilt als einer der Hoffnungsträger der deutschen Nationalelf - sofern er bis dahin wieder gesund ist. Er kämpft noch mit den Folgen eines Muskelfaserrisses, geht aber davon aus, bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft wieder fit zu sein. Und nicht nur das: Er wolle in der Nationalelf auch einer der Chefs sein, betont Leon Goretzka im Interview mit dem Kundenmagazin der Deutschen Bahn. "Ich würde sagen, dass ich wie bei Bayern jetzt in der Nationalmannschaft Verantwortung übernehmen kann. Und ich bin optimistisch, dass wir eine gute EM spielen werden, trotz der letzten Rückschläge."

Dass Leon Goretzka sagt, was er denkt, gefällt nicht allen. Deshalb beschäftigt er sich momentan verstärkt mit dem Thema Hasskommentare im Internet: "Auch als Person des öffentlichen Lebens muss ich mir nicht gefallen lassen, dass man mich oder meine Familie beleidigt oder mir gar den Tod wünscht. Es ist ja nicht so, dass wir Fußballprofis nicht mitkriegen, was da über uns geschrieben wird. Ich kann damit umgehen, aber diese Fähigkeit musste ich mir erst aneignen." Er habe schon als 17-Jähriger mit dem VfL Bochum gegen den Abstieg in die dritte Liga gespielt. "Da wurde ich im Foyer meiner Schule mit Müll beworfen, nachdem wir 1:6 gegen Erzgebirge Aue verloren hatten."

Fußball hatte schon immer eine große Bedeutung im Hause Goretzka, allerdings sei es nie das Wichtigste gewesen, so der Sportler. "Mein Papa hat mir immer gesagt: Wenn ich dich irgendwie überreden muss, zum Training zu fahren, ist Schluss. Dann brauchen wir den Aufwand nicht zu betreiben. Es muss dir Freude machen. Und dabei blieb es. Ich hatte ursprünglich auch gar nicht die Motivation, Profi zu werden. Ich war einfach gut und bekam nicht genug vom Fußball - und deshalb ging es immer weiter."

Quelle: TERRITORY (ots)

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