Waldemar Hartmann: Rudi Völler ist der letzte WM-Held von 1990, dessen Ansehen nie gelitten hat
Archivmeldung vom 11.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer frühere Sportmoderator Waldemar Hartmann gratuliert in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" dem ehemaligen Fußball-Nationaltrainer Rudi Völler zum 60. Geburtstag.
Die beiden verbindet eine Freundschaft, aber auch ein legendärer TV-Ausraster von Rudi Völler nach dem Länderspiel des DFB-Teams in Island im September 2003. Damals griff Völler auch Hartmann an. Am 13. April wird der ehemalige Bundestrainer und heutige Sportgeschäftsführer von Bundesligist Bayer 04 Leverkusen 60 Jahre alt. In der "Rheinischen Post" würdigt Hartmann Rudi Völler - auch mit einem Seitenhieb gegen Jürgen Klinsmann.
"Dass Rudi der letzte WM-Held von 1990 ist, dessen Ansehen auch 30 Jahre nach dem Titelgewinn in der gesamten Republik nie gelitten hat, ist kein Zufall. Beliebt wird man nicht, wenn es eine Agentur planen will. Wie das schief gehen kann, hat Stürmerkollege Jürgen Klinsmann gerade in Berlin nachgewiesen", sagt der frühere ARD-Sportmoderator Waldemar Hartmann. Zu Völlers 60. Geburtstag rät Hartmann ihm, so lange weiterzumachen, wie er noch kann und Lust habe. "Rudi muss dem Fußball erhalten bleiben. Ich bin jetzt 72 und kann ihm versichern: Es hat sich seit meinem 60. nicht viel verändert - und das gilt von Kopf bis Fuß", sagt Hartmann.
Warum Rudi Völler das legendäre Interview am liebsten aus seinem Leben streichen würde, versteht Hartmann hingegen nicht. "Ich kann das nicht nachvollziehen, da der Ausraster ihn noch populärer gemacht hat, als er ohnehin schon war. Böse war ich ihm deswegen ohnehin nie. Und das nicht nur, weil ich fortan eben der Weißbier-Waldi war und er mir dank des Vertrags mit einer großen Münchner Brauerei meine 'Rudi-Rente' beschert hat."
Rudi Völler spricht sich für finanzielle Hilfe für unterklassige Klubs aus
Bayer Leverkusens Sportgeschäftsführer Rudi Völler hat sich dafür stark gemacht, dass ein Teil der vom Werksklub, Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig zur Verfügung gestellten 20 Millionen Euro auch unterklassigen Klubs zugutekommt.
"Ich hätte nichts dagegen, wenn Vereine unterhalb der zweiten Liga von der Aktion profitieren würden", sagte der Weltmeister von 1990 der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Ich bin mir aber sicher, dass Christian Seifert und die Deutsche Fußball-Liga die Summe vernünftig verteilen werden." Über die Kriterien zur Verteilung des Geldes an die durch die Corona-Krise unverschuldet in Not geratenen Klubs entscheidet das Präsidium der DFL.
Zur Zukunft des umworbenen deutschen Nationalspielers Kai Havertz sagte Völler derweil, dass sowohl Verein, Berater als auch der 20 Jahre alte Werkself-Profi entspannt mit der aktuellen Situation umgingen. "Er ist der beste deutsche Spieler der nächsten zehn Jahre und daran wird sich auch nichts ändern. Wir sind froh, dass wir ihn haben - jetzt und vielleicht auch in der nächsten Saison." Der Vertrag von Havertz endet 2022.
Quelle: Rheinische Post (ots)