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Grüne fordern Neuvergabe der Fußball-WM 2018

Archivmeldung vom 14.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Özcan Mutlu Bild: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen , on Flickr CC BY-SA 2.0
Özcan Mutlu Bild: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen , on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach den Gewaltexzessen russischer Hooligans rund um die EM-Partie Russland gegen England haben die Grünen den Weltfußballverband Fifa aufgefordert, die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 nach Russland zu überprüfen.

"In Anbetracht der gewaltsamen Ausschreitungen von russischen Hooligans während des EM-Gruppenspiels sowie der dubiosen Vergabe der WM-2018 an Russland und des Dopingsumpfs in dem Land, stellt sich sehr wohl die Frage, ob die Fifa diese WM-Vergabe nicht längst hätte überdenken müssen", sagte Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, dem "Handelsblatt". "Noch ist Zeit für eine Neuvergabe für die Fifa. Die Fifa muss endlich handeln."

Der FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki sieht eine WM-Neuvergabe skeptisch. "Sollte Russland wegen der unkontrollierbaren Hooligan-Krawalle tatsächlich aus der Europameisterschaft ausgeschlossen werden, wird die Fifa über eine Neuvergabe der Weltmeisterschaft für 2018 sicher nachdenken. Ob dies sinnvoll ist, ist allerdings eine andere Frage", sagte Kubicki dem "Handelsblatt". "Denn: Was veranlasst uns zu der Annahme, dass die russischen Sicherheitsbehörden schlechter mit diesem Problem fertig werden als die französischen?" Man könne eher den Eindruck gewinnen, "dass die französischen Behörden sich ausschließlich mit der Terrorismus-Bekämpfung beschäftigt und zu wenig Vorsorge gegen Hooligan-Gewalt getroffen haben", fügte der FDP-Politiker hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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