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Tennis-Legende Boris Becker: "Der Charakter eines Champions ändert sich nie"

Archivmeldung vom 01.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Boris Becker
Boris Becker

Foto: AngMoKio
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Boris Becker, der bisher jüngste Wimbledon-Sieger in der Geschichte, feiert in der Tenniswelt wieder große Erfolge. Dieses Mal als Trainer. Im Interview mit dem "Lufthansa Magazin" (Oktober-Ausgabe) bringt Becker seine Strategie als Trainer auf den Punkt: "Wenn ich meinen Spielern Botschaften mitgebe, dann geht's vor allem um eines, es geht ums Gewinnen. Um jeden Preis." Ästhetik im Spiel sei schön, doch eben weit weniger wichtig. "In der Regel gewinnt man nicht mit schönem Spiel. Mir ist ein dreckiger Sieg immer lieber, als in Schönheit zu sterben," so Becker weiter.

Mit seinem Schützling Novak Djokovic verbindet ihn vieles: "Wir haben dieselbe Einstellung auf dem Platz. Ich sehe ihn als Straßenkämpfer, einen, der im Kampf besser wird. Das war auch immer eine Qualität von mir, dass ich oft erst im fünften Satz gewonnen habe." Im Vergleich zu seiner Zeit als Spieler habe er sich als Trainer etwas entspannt. Dennoch ist er sich sicher: "Der Charakter eines Champions ändert sich nie." Seit zwei Jahren coacht der 47-Jährige den erfolgreichen Serben Novak Djokovic. "Bum-Bum-Boris" und der "Djoker" dominieren derzeit die Tenniscourts dieser Welt.

Seit etwa sechs Jahren lebt Becker in London - im Stadtteil Wimbledon, wo er sich bestens auskennen sollte. Er sei schon immer ein großer London-Fan gewesen, erklärte der Ex-Profi gegenüber dem "Lufthansa Magazin": "Hier spüre ich eine gewisse Leichtigkeit des Seins. In London gibt's eine Menge bekanntere Menschen als Boris Becker, wichtigere, erfolgreichere. Da fühle ich mich aufgehoben, gern gesehen und werde respektvoll behandelt." In London habe er auch einen besonderen Namen: "Ich trage den Titel 'Britain's Favourite German' - und den habe ich mir auch erarbeitet."

Quelle: Gruner+Jahr, Corporate Editors (ots)

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