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Weltmeisterschaft in Australien: Rettungsschwimmer des DLRG Nationalteams kehren mit fünf Titeln zurück

Archivmeldung vom 02.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Undine Lauerwald schleppt die Rettungspuppe mit Hilfe eines Gurtretters in Richtung Ziel.  (2024) Bild: DLRG e.V. Fotograf: Daniel-André Reinelt
Undine Lauerwald schleppt die Rettungspuppe mit Hilfe eines Gurtretters in Richtung Ziel. (2024) Bild: DLRG e.V. Fotograf: Daniel-André Reinelt

Das Nationalteam der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat bei der Weltmeisterschaft der Rettungsschwimmer an der Gold Coast, Australien, den fünften Platz in der Nationenwertung belegt. Wie schon vor zwei Jahren in Italien gewann Australien vor Neuseeland und Frankreich.

Die deutschen Athleten kehren mit fünft Titeln und insgesamt elf Medaillen zurück, die sie allesamt im Schwimmbad gewannen. Am Strand und im Freigewässer reichte es nicht für die vordersten Plätze. "Mit Rang fünf liegen wir im Soll. Platz vier wäre drin gewesen, wenn wir verletzungsfrei durchgekommen wären. Doch die ersten drei Nationen waren zu stark", so DLRG Teammanager Holger Friedrich.

In den Wettbewerben im Pool waren vor allem die deutschen Frauen erfolgreich. Ausnahmekönnerin Nina Holt präsentierte sich nur wenige Wochen nach ihrer Teilnahme als Schwimmerin an den Olympischen Spielen in Paris in Bestform. Die 21-Jährige gewann drei Mal Gold im Einzel und toppte damit noch ihre Ausbeute von vor zwei Jahren, als sie sich zur zweifachen Weltmeisterin kürte. Zudem siegte Nina Holt zusammen mit Alica Gebhardt, Lena Oppermann und Undine Lauerwald in zwei Staffelwettbewerben. Im Endlauf über 4x25 Meter Retten einer Puppe pulverisierte das Quartett den bisherigen Weltrekord. Lena Oppermann (Bronze und Silber) und Undine Lauerwald (Bronze) sicherten sich zudem eigene Medaillen im Einzel. Das gelang bei den Männer auch Tim Brang (Bronze). Zwei weitere bronzene Medaillen erkämpfte sich die deutsche Mannschaft in Teamdisziplinen.

Nach Abschluss der Wettkämpfe im Gold Coast Aquatic Centre wechselten die Sportler aus mehr als 50 Nationen an den Kurrawa Beach. Dort kämpften die deutschen Rettungsschwimmer um möglichst viele Punkte für die Gesamtwertung und erzielten einige beachtliche Ergebnisse, konnten ihrer Ausbeute aus dem Pool aber keine Medaille mehr hinzufügen. Die deutschen Frauen verpassten diese als Vierte in der Gurtretter-Staffel. Nina Holt als beste Europäerin im Brandungsschwimmen und Clemens Wulkopf als zweitbester europäischer Athlet im Rennen mit dem Rettungsski erzielten mit ihrem siebten Platz die besten Einzelergebnisse. Bitter für die deutsche Auswahl: Alica Gebhardt verletzte sich schwer am Fuß, konnte in zwei Finals nicht antreten und fiel am zweiten Wettkampftag komplett aus.

Rettungsschwimmen bald olympisch?

In Paris mussten sie noch zuschauen, 2032 in Brisbane können vielleicht erstmals Rettungsschwimmer bei Olympischen Spielen antreten. Der Rettungssport, die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens, ist in Australien besonders populär. Die Weltmeisterschaft an der Gold Coast wird somit zum Bewerbungsschreiben für einen Sport, der vor Jahrzehnten aus der Wasserrettung entstand. Die DLRG entsendet als Mitgliedsverband im Deutschen Olympischen Sportbund die Nationalmannschaft im Rettungsschwimmen.

Die Leistungen der Deutschen im Überblick:

Nina Holt (DLRG Harsewinkel) legte eine fast perfekte Meisterschaft im Pool hin: sechs Medaillen in sechs Disziplinen, darunter fünf goldene. Lediglich im 4x50 Meter Hindernisschwimmen standen Sportlerinnen aus zwei anderen Nationen weiter oben auf dem Podest. Die 21-Jährige aus Erkelenz verteidigte ihre beiden Titel von vor zwei Jahren: Sowohl im 50 Meter Retten (33,20 Sekunden) als auch über die 100 Meter Kombinierte Rettungsübung (1:05,75 Minuten) siegte sie in neuer Weltrekordzeit. Außerdem kürte sie sich erstmals zur Weltmeisterin im 200 Meter Hindernisschwimmen - diesmal ohne Weltrekord, aber mit neuer nationaler Bestzeit im Vorlauf (2:04,31 Minuten). Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pin7hGCvdL7

Undine Lauerwald (DLRG Halle-Saalekreis) absolvierte die 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter etwas schneller als bei ihrem WM-Titel vor zwei Jahren. Diesmal musste sich die 21-Jährige aus Meißen jedoch zwei Neuseeländerinnen geschlagen geben. Neben Bronze im Einzel freute sie sich über drei Medaillen in den Teamdisziplinen, darunter zweimal goldene, und einen Weltrekord im 4x25 Meter Retten einer Puppe. Am Strand langte es mit Platz vier im Team einmal knapp nicht zur Medaille. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinJxembChZ

Vereinskameradin Lena Oppermann (DLRG Halle-Saalekreis) schnitt sogar noch etwas erfolgreicher ab. Im Einzel gewann die 19-Jährige Silber über 100 Meter Kombinierte Rettungsübung und Bronze im 50 Meter Retten einer Puppe. In den Staffelwettbewerben sammelte die Jüngste im Team je zweimal Gold und Bronze - Weltrekord inklusive. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinivZC4gnC

Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) blieb eine Einzelmedaille diesmal verwehrt. Für die Vizeweltmeisterin von 2022 in der Disziplin 200 Meter Super Lifesaver stehen im Pool zwei zwölfte Plätze zu Buche. In den Staffeln freute sie sich dafür über drei Medaillen, darunter zwei goldene, und einen Weltrekord im 4x25 Meter Retten einer Puppe. Am Strand zog sich die 26-Jährige eine Fußverletzung zu, aufgrund derer sie zwei Finals und weitere Wettbewerbe verpasste. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinfbTLrrao

Als Spezialistin für die Disziplinen am Strand und im Freigewässer blieb Lea Kötter (DLRG Lüneburg) bei den Medaillenfestspielen im Poolnur die Rolle der jubelnden Zuschauerin. Mit der Gurtretter-Staffel verpasste sie am Kurrawa Beach als Vierte selbst knapp eine Medaille. In er Strandsprint-Disziplin Beach Flags erzielte sie als Zehnte ihr bestes Ergebnis. Im 90 Meter Beachsprint (15.) und im Rennen mit dem Rettungsski (13.) sammelte sie weitere Punkte für die Teamwertung. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pingEAiktdA

Auch Anna-Fiona Volz (DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt) stand für die Disziplinen außerhalb des Schwimmbeckens im Aufgebot. Sie gehörte ebenfalls zum Frauenquartett der Gurtretter-Staffel, das sich mit Rang vier begnügen musste. Im Einzel erzielte sie in der Disziplin Oceanwoman als Sechzehnte ihr bestes Ergebnis. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinZx2PdmAU

Max Tesch (DLRG Luckenwalde) blieb eine Medaille in Australien ebenfalls verwehrt. Bei seiner zweiten Weltmeisterschaft mit dem Nationalteam qualifizierte er sich im Pool für drei B-Finals. Rang zehn über die 200 Meter Super Lifesaver bedeutete seine besten Einzelplatzierung. Der 28-Jährige aus Sarnow, der in Berlin lebt, erkämpfte sich gemeinsam mit den Teamkameraden noch mehrere Platzierungen in A-Finals. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinWtoZLUYS

Tim Brang (DLRG Schloß Holte-Stukenbrock) war es nicht möglich, seinen Titel in der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter zu verteidigen. Der 26-Jährige verpasste das A-Finale und sicherte sich mit seinem Sieg im B-Finale Rang neun. Am Tag darauf schnappte er sich als Dritter im 100 Retten mit Flossen (ohne Gurt) dann doch eine Medaille im Einzel. Über eine weitere Bronze-Medaille freute er sich in der gemischten Rettungsstaffel. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinRwaG9TyV

Adrian Bierewitz (DLRG Rheindahlen) qualifizierte sich bei seiner ersten Weltmeisterschaft direkt im ersten Lauf für ein Finale. Den Endlauf im Hindernisschwimmen beendete der 24-Jährige dann auf einem starken sechsten Platz, zugleich sein bestes Resultat. Im 50 Retten einer Puppe erreichte er als Zehnter einen Platz in den Top Ten. Zusammen mit seinen Teamkameraden stand er in den Staffelwettbewerben noch in mehreren Endläufen. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinfsV3SjGV

Vor zwei Jahren in Italien verpasste Jan Laufer (DLRG Hamburg Altona) in den beiden Sprintdisziplinen als Elfter jeweils knapp einen Rang in den Top Ten. Diesmal erreichte der 24-Jährige diese jeweils als Zehnter. Eine Medaille mit der Staffel gab es diesmal jedoch nicht. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinsPKqSfwG

Felix Hofmann (DLRG Kelkheim) erzielte bei vier Starts im Pool drei neue Bestzeiten. Über 200 Meter Super Lifesaver sprang für ihn unverhofft ein starker vierter Platz heraus. Der 19-Jährige belohnte seine guten Leistungen zudem mit Bronze in der gemischten Rettungsstaffel. Im Meer verbuchte er zusammen mit Clemens Wulkopf noch einen zehnten Platz in der Rettung mit dem Rettungsbrett. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinfaeiRjQE

Clemens Wulkopf (DLRG Harsewinkel) wurde als Spezialist für die Disziplinen im Freigewässer nominiert. Der Europameister im Rennen mit dem Rettungsski fuhr in diesem Wettbewerb mit Rang sieben auch sein bestes Ergebnis ein. Mit dem Briten Phillips landete lediglich ein Europäer vor ihm. Als Zwölfter auf dem Rettungsbrett und Fünfzehnter im Oceanman sammelte der 21-Jährige weitere Punkte für die Teamwertung. Gemeinsam mit Felix Hofmann wurde Wulkopf zudem Zehnter in der Rettung mit dem Rettungsbrett. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pin9sdNHkCq

Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)

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