Erdogan soll Ehrengast auf Özils Hochzeit werden
Archivmeldung vom 16.03.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFußballstar Mesut Özil und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sollen sich wieder getroffen haben. Özil hat Erdogan zu seiner Hochzeit im Sommer eingeladen, wie mehrere türkische Medien berichten.
Weiter heißt es dazu auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "Sputnik": "Wie die Zeitung „Hürriyet“ berichtet, hätten Özil und seine Verlobte, Amine Gülse, den türkischen Präsidenten am Freitag im Regierungsterminal auf dem Istanbuler Flughafen getroffen. Am Ende des Gesprächs soll Mesut Özil dann die Hochzeitseinladung ausgesprochen und ihn sogar gebeten haben, Trauzeuge zu werden. Ob Erdogan das Angebot angenommen hat, ist nicht bekannt.
Am 13. Mai 2018 hatten sich Özil und sein DFB-Teamkollege Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten in London getroffen. Gündogan hatte Erdogan damals ein Trikot mit der Aufschrift „Hochachtungvoll, für meinen Präsidenten“ überreicht, beide Spieler hatten dabei auch für die Medien posiert. Diese Fotos hatten für einen Skandal gesorgt. Nach dem vorzeitigen WM-Ausscheiden hatten der Teammanager der deutschen Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, und DFB-Präsident Reinhard Grindel gefordert, Özil solle sich öffentlich erklären.
Am 22. Juli erklärte Mesut Özil nach Wochen des Schweigens seinen Rücktritt aus dem DFB-Team, mit dem er 2014 Weltmeister geworden war. Er kritisierte „Rassismus und fehlenden Respekt“. Bundestrainer Jogi Löw soll auch danach vergeblich versucht haben, Kontakt zu ihm herzustellen.
Der Nationalspieler warf einigen deutschen Medien auch vor, sie hätten sein Foto mit Präsident Erdogan für „rechtsextreme Propaganda“ benutzt. „Warum sonst hätten sie Bilder und Schlagzeilen mit meinem Namen als Erklärung für das Scheitern in Russland benutzt?“, fragte Özil. „Sie haben nicht meine Leistungen kritisiert, sie haben nicht die Leistungen meines Teams kritisiert, sie haben einfach nur meine türkische Herkunft und meinen Respekt für meine Erziehung kritisiert.“"
Quelle: Sputnik (Deutschland)