Val di Fiemme: Geiger siegt und springt ins gelbe Trikot
Archivmeldung vom 11.01.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGroßer Tag für Karl Geiger auf der „kleinen“ Schanze in Predazzo. Dem Allgäuer gelingt mit 104,5 und 103,5 m sowie 294,6 Punkten der erste Saisonsieg für die DSV-Adler, mit dem er gleichzeitig erstmals in seiner Karriere mit 719 Punkten in das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters schlüpft und an Ryoyu Kobayashi (649) deutlich vorbeigezogen ist.
Und Constantin Schmid (279,1/107+102), Stephan Leyhe (277,6/101+104) und Pius Paschke (274,8/101,5+101) auf den Plätzen fünf, sechs und acht hinter Stefan Kraft (286,9), Dawid Kubacki (279,9) und Kamil Stoch (279,8) stimmten Bundestrainer Stefan Horngacher mehr als zufrieden: „Es fühlt sich super an. Karls Sieg war an der Zeit, insgesamt ein Ergebnis, das ich mir schon lange gewünscht habe.“ Vier Deutsche und drei Polen (die er noch im letzten Winter trainiert hatte) landeten unter den Top Ten!
„Das zeigt, dass uns Deutschen die kleinen Schanzen liegen“, meinte Stephan Leyhe, der als Dritter der Qualifikation hinter Kubacki und Geiger und als Erster in Probe gemeinsam mit Kubacki sogar zu den Favoriten gezählt hatte, aber mit einer schwachen Landung im ersten Durchgang („da war es etwas stumpf“) wertvolle Punkte verspielt hatte. „Aber es ist wichtig, dass der Karl nicht ganz alleine da oben steht und bald auch wieder einer von uns mit ihm auf dem Podest landet“, sagte der Upland-Adler, der sich aber auch über den „Luftsprung“ von Schmid mit 107 m im ersten Durchgang sehr freute. Im Gesamt-Weltcup ist Leyhe nach den beiden Nullnummern zu Saisonbeginn weiter nach vorne gesprungen und jetzt schon auf platz 15 mit 220 Punkten zu finden. Wie schon in der Qualifikation gab die Willinger FIS-Sprungrichterin Angelika Göbel Geiger „völlig zu recht“ (so ARD-Kommentator Tom Bartels) die Traumnote 20.
Und morgen ist schon wieder ein neuer Wettkampf-Tag in Predazzo. Dorthin sollen am Montag Richard Freitag und auch Severin Freund, der letzte deutsche Gesamt-Weltcupsieger, zum Training kommen und möglichst schnell wieder in das Weltcup-Team integriert werden, obwohl ihre Vertreter ihre Sache derzeit mehr als gut machen. „Das mit Markus war einfach blöd, bei Richard wissen wir alle, dass er Skispringen kann“, traut Leyhe beiden die schnelle Rückkehr zu.
Weltmeister Markus Markus Eisenbichler nach seinem Ausrutscher auf dem Parkplatz-Eis wird in München untersucht. „Dann wird entschieden, ob er mit einer Schiene wieder springen kann oder operiert werden muss“, so Horngacher.
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 07. bis 09. Februar 2020 Mühlenkopfschanze