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DFB-Chef kritisiert Neubesetzung der Fifa-Ethikkommission

Archivmeldung vom 11.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Reinhard Grindel (2013)
Reinhard Grindel (2013)

Foto: Deutscher Bundestag/Renate Blanke
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Reinhard Grindel, kritisiert die Abberufung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckart und des Schweizer Ermittlers Cornel Borbébly als Vorsitzende der Fifa-Ethikkommission.

"Ich habe schon vor dem Fifa-Kongress gesagt, dass es kein gutes Zeichen wäre, wenn zwei Persönlichkeiten, die in den vergangenen Monaten viel für die Wiederherstellung der Integrität in der Fifa getan haben, abgelöst werden", sagte Grindel der "Welt". Es sei nun ganz entscheidend, dass deren Nachfolger die Aufklärungsarbeit entschlossen fortsetzten. "Ich setze große Hoffnung in diese Kommissionsarbeit", sagte Grindel.

An Fifa-Präsident Gianni Infantino wollte der DFB-Präsident, der im Rat des Fußball-Weltverbandes sitzt, aber keine Kritik üben. Stattdessen wolle er "alles tun, um den Reformprozess in der Fifa fortzuführen und voranzutreiben", so Grindel. Und zwar am liebsten mit Infantino gemeinsam.

Auf die Frage, ob der Fifa-Präsident durch die umstrittenen Personalrochaden überhaupt noch tragbar sei, sagte der DFB-Chef: "Die Frage einer möglichen Wiederwahl stellt sich am Ende seiner Amtsperiode."

Grindel hatte sich für einen Verbleib von Eckert und Borbély eingesetzt, dem Vorschlag für die neue Besetzung im Fifa-Council aber letztendlich zugestimmt. Dieses Ja verteidigte er im ZDF-"Morgenmagazin": "Es wäre unfair gewesen und nicht respektvoll, sie jetzt abzulehnen, nur weil man dagegen war, hier eine personelle Veränderung vorzunehmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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