Schleswig-Holstein rückt von E-Sport-Förderung ab
Archivmeldung vom 31.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttSchleswig-Holstein kommt in seinem Bemühen nicht voran, "bundesweit Vorreiter" bei der Förderung des E-Sports zu werden. Das berichtete der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Die schwarz-grün-gelbe Regierung hatte noch keine einzige Maßnahme bezuschusst.
Dabei sollte eigentlich in einer Woche in Kiel das erste Landeszentrum für E-Sport eröffnet werden. Bislang wurde aber keine geeignete Immobilie in der Innenstadt gefunden, schreibt das Magazin. Vereine und Kommunen, die E-Sport-Häuser und Vereinsheime einrichten wollen, haben noch kein Geld erhalten.
Selbst das Versprechen von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), an der Fachhochschule Westküste in Heide eine "E-Sport-Akademie" zu schaffen, liegt offenbar auf Eis. Es ist nicht klar, woher die notwendigen 300.000 Euro pro Jahr kommen sollen.
Günther hatte sich noch im vergangenen Jahr auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken in einem E-Sport-Fan-Shirt als Unterstützer der Szene präsentiert. Kürzlich hingegen beteuerte er gegenüber dem Landessportverband, dass sich sein Blick geändert habe: E-Sport könne nicht generell als Sport gefördert werden. Vielmehr teile er die Ansicht des Deutschen Olympischen Sportbundes, dass zwischen Sportsimulationen und E-Gaming unterschieden werden müsse. In den Förderrichtlinien des Landes wird nicht danach gefragt, für welche Spiele die Antragsteller Unterstützung benötigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur