Severin Freund triumphiert in Willingen
Archivmeldung vom 02.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeverin Freund heißt der Sieger des zweiten Einzelspringens von Willingen. Der Team-Olympiasieger unterstrich seine derzeit blendende Form und verwies mit den jeweils weitesten Sprüngen in beiden Durchgängen Rune Velta (NOR) und Roman Koudelka (CZE) auf die Plätze.
Drei, zwei, eins: So lautet die überragende Bilanz von Severin Freund beim Weltcup-Wochenende an der Willinger Mühlenkopfschanze. Nach Platz drei beim Einzelspringen am Freitag und dem zweiten Rang mit dem Team am Vortag krönte der 26jährige seine Bilanz am Sonntag mit dem 12. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Nachdem Freund mit der Tagesbestweite von 149,5 Meter im ersten Durchgang vorgelegt hatte, konnte er mit seinem zweiten Sprung auf 146 Meter gerade einmal einen Punkt seines Vorsprungs auf Velta retten. Der Norweger war zwar schon bei 143 Metern gelandet, dies allerdings bei deutlich schlechteren Bedingungen und entsprechenden Kompensationspunkten. Neben Freund nutzte auch Marinus Kraus das Heimspiel vor mehr als 10 000 begeisterten Zuschauern, um Selbstvertrauen für die anstehende Weltmeisterschaft zu sammeln: Mit Platz acht gelang ihm die beste Weltcup-Platzierung in diesem Winter. Das gute deutsche Mannschaftsergebnis komplettierten Markus Eisenbichler (13.) und Richard Freitag (15.). Routinier Michael Neumayer belegte Rang 26, während sich Lokalmatador Stephan Lehye leider nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte.
DSV-Adler in Willingen erstmals geschlagen
Ausgerechnet beim Heimweltcup in Willingen war am Samstag die Siegesserie der deutschen Skispringer gerissen. In der Besetzung Markus Eisenbichler, Marinus Kraus, Richard Freitag und Severin Freund reichte es im dritten Teamwettbewerb der Saison nach zwei Siegen diesmal "nur" zu Platz zwei hinter Slowenien. Dritter wurde das Team Norwegens.
Vor 17 000 Zuschauern an der Mühlenkopfschanze hatte es zunächst gar nicht nach einer Top-Platzierung für das DSV-Quartett ausgesehen. Nachdem Markus Eisenbichler am Vortag als 12. des Einzelspringens noch zu überzeugen wusste, hatte der erste DSV-Springer diesmal große Probleme, so dass seine Teamkollegen schon früh einem Rückstand von rund 25 Punkten auf die Spitze hinterhersprangen. Doch Marinus Kraus und Richard Freitag gelang es mit guten Versuchen, den Rückstand soweit zu verkürzen, dass Schlussspringer Severin Freund mit dem stärksten Sprung in seiner Gruppe die Deutschen zur Halbzeit doch in Führung bringen konnte. Zu diesem Zeitpunkt kristallisierte sich bereits ein Dreikampf um den Tagessieg zwischen Slowenien, Norwegen und Deutschland heraus, nachdem die Polen wegen eines nicht regelkonformen Anzugs ihres Siegspringers Kamil Stoch disqualifiziert worden waren und Österreich um Tourneesieger Stefan Kraft ungewohnte Schwächen gezeigt hatte und bereits chancenlos zurücklag.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verlor Eisenbichler dann erneut einige Punkte gegen seinen direkten slowenischen Konkurrenten Jurij Tepes und auch Kraus und Freitag konnten nicht an ihre guten ersten Sprünge anknüpfen, so dass Deutschland nur noch auf Rang drei lag, als Schlussspringer Freund vom Bakken ging. Doch mit dem wiederum besten Sprung in seiner Gruppe gelang es dem 26jährigen immerhin noch, die Norweger abzufangen. Slowenien, für die Peter Prevc den Sieg als Schlusspringer souverän nach Hause brachte, war aber an diesem Tag zu stark.
Quelle: Viessmann Werke