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Schweinsteiger nach WM-Triumph "noch gieriger auf Titel geworden"

Archivmeldung vom 08.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bastian Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger

Der neue Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, Bastian Schweinsteiger, ist nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft in Brasilien noch lange nicht satt: "Durch den WM-Titel bin ich sogar noch gieriger auf Titel geworden. Gesättigt bin ich noch lange nicht", sagte der 30-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".

"Ich weiß jetzt, wie man große Fußball-Titel holt. Und diese Momente, den Pokal in die Höhe zu halten, will ich wieder haben. Immer und immer wieder. Ich gebe sogar zu: Große Titel machen süchtig. Das ist Motivation pur! Als Kapitän möchte ich diese Truppe mit meiner Erfahrung noch lange aufs Feld führen, um solche Schlachten wie in Rio zu gewinnen."

Gerechtigkeit ist für Schweinsteiger, dass man belohnt wird, wenn man etwas besser als die anderen gemacht hat. "2012 wurden wir im Champions-League-Finale gegen Chelsea jedoch brutal bestraft. Als ich nach dem Endspiel gegen Argentinien unseren Bundestrainer weinend in den Armen lag, da habe ich Gerechtigkeit gespürt. Und von diesem Gefühl will ich mehr. Viel mehr."

Den aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Philipp Lahm hätte Schweinsteiger wieder gerne in der Mannschaft. "Jeden Tag rede ich auf ihn ein, dass er wieder für Deutschland auflaufen soll. Bis jetzt hatte ich keinen Erfolg", so Schweinsteiger zu "Focus". "Aber ganz ehrlich, man muss seine Entscheidung respektieren."

Als WM-Held sieht sich Schweinsteiger nicht. "Die Medien suchen sich ja immer gerne einen heraus, der für Erfolg oder Misserfolg steht. Ich kann Ihnen nach dem Champions-League-Finale 2012 - als ich den entscheidenden Elfer verschoss - ein Lied davon singen", sagte er. "Helden sind für mich andere. Menschen, die anderen Menschen helfen. Ärzte, Polizisten, Krankenschwestern. Ich versuche hingegen nur alles aus mir und dem Team herauszuholen. Mit Heldentum hat das wenig zu tun", so der 108-malige Nationalspieler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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