Ted Ligety ist Olympiasieger im Riesenslalom, Neureuther Achter
Archivmeldung vom 19.02.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer US-Amerikaner Ted Ligety ging als Goldfavorit an den Start des olympischen Riesenslaloms – und lieferte ab. Wieder einmal fuhr er in einer eigenen Liga und hatte nach dem ersten Lauf eine knappe Sekunde Vorsprung auf den Überraschungs-Zweiten Ondrej Bank (CZE). Das Polster schrumpfte im Finale zwar, aber Ligety sicherte Gold knapp fünf Zehntelsekunden vor Steve Missilier (FRA), der Zweiter wurde. Das Podest komplettierte Missiliers Mannschaftskollege Alexis Pinturault.
Die Deutschen verkauften sich gut und hatten dennoch Pech. Vor allem Stefan Luitz fuhr den Lauf seines Lebens und hätte sich als Zweiter hinter Ligety auf das Finale freuen können – wenn das letzte Tor nicht gewesen wäre. Luitz blieb zwei Meter vor der Ziellinie mit der rechten Skispitze am Tor hängen, fädelte ein und wurde disqualifiziert.
Fritz Dopfer hatte ebenfalls einen gute Tag, knackte in oberen Teil die ersten beiden Zwischenzeiten und verlor nur im unteren Teil etwas Zeit. Dennoch hatte er als 12. des Vorlaufs gute Aussichten auf eine Top-Platzierung, lag er doch nur 24 Hundertstelsekunden hinter dem Bronzerang. Im Finale verließ Dopfer jedoch die Lockerheit, er arbeitete zu hart im aufgeweichten Schnee und wurde am Ende Zwölfter.
Dass Felix Neureuther an den Start gehen konnte, grenzte nach seinem Autounfall an ein kleines Wunder. Noch wundersamer war, dass man ihm seine Beeinträchtigung durch das leichte Schleudertrauma im ersten Durchgang nicht einmal anmerkte. So wurde er gute Achter direkt hinter Marcel Hirscher und in Schlagdistanz zum Podium. Aber auch Neureuther konnte im finalen Lauf nicht an seine Vorleistung anknüpfen, baute zu viele kleine Fehler ein und blieb auf Rang acht hängen. Trotzdem ist sein Einsatz im Riesenslalom ein gutes Zeichen für den Slalom am Samstag.
Quelle: DSV