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Goldener Auftakt für deutsche Kanuten

Archivmeldung vom 15.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Europaspiele 2015 werden vom 12. bis 28. Juni 2015 im aserbaidschanischen Baku ausgetragen.
Die Europaspiele 2015 werden vom 12. bis 28. Juni 2015 im aserbaidschanischen Baku ausgetragen.

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„Im Ziel war ich zu müde um mich zu freuen“, diese Worte des Kanu-Siegers über 1000m Max Hoff (Essen) illustrieren den Kraftakt, der hinter dem 32-Jährigen lag: Wieder einmal hatte er sich am Ende durchgesetzt und den Portugiesen Fernando Pimenta und Rene Holten Poulsen aus Dänemark auf die Plätze verwiesen. „Es war ein hartes Stück Arbeit, mein härtestes Rennen der bisherigen Saison. Aber ich hab’s mit Kampf gewonnen. Bei den Europaspielen das erste Gold für die deutschen Kanuten zu gewinnen ist schon cool, und es ist auch cooler als die EM zu gewinnen. Den richtigen Wert dieser Medaille werde ich vielleicht erst später einschätzen können“,sagte Hoff nach dem Rennen.

Ein Rennen ganz nach Plan brachte wenig später Sebastian Brendel (Potsdam) im Canadier über 1000m ebenfalls Gold vor Martin Fuksa (CZE) und Attila Vajda (HUN). „Das Finale lief genau wie ich es mir vorgenommen hatte: bei 500m angezogen, leicht vom Feld abgesetzt und die letzten 250m schön durchgezogen, da konnte auch Fuksa nicht mehr mithalten. Das gibt mir Sicherheit für die WM-Vorbereitung“, so der Bundespolizist.

Freude pur herrschte bei den Kajak-Damen, als Franziska Weber, Conny Waßmuth (beide Potsdam), Verena Hantl (Karlsruhe) und Tina Dietze (Leipzig) hinter dem Quartett aus Ungarn und vor dem stark eingeschätzten polnischen Boot Silber holten.

Ebenfalls Silber erkämpften die Kanu-Europameister über 1000m Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin). 250m vor dem Ziel hatten sie die Spitze des Feldes übernommen, doch dann schlug das Schicksal zu: „Vor mir tauchte eine Ladung Wasserpflanzen auf, der ich nicht ausweichen konnte. So haben wir uns leider einige eingefangen. Ich hab’ dann versucht, den Druck zu erhöhen. Das hat natürlich unsere geplante Rennstruktur über den Haufen geworfen. Wir haben die Körner vorher verballert und konnten so nicht mehr unseren typischen Endsport fahren, die Explosivität war weg“, sagte Max Rendschmidt über den entscheidenden Moment in diesem Finale. Das starke ungarische Duo Kammerer/Szalai nutzte die Gunst der Stunde und fuhr am deutschen Boot vorbei zur Goldmedaille, Bronze ging an die Weißrussen Bialko/Piatrushenka.

Im Zweier-Canadier über 1000m kam es zum engen Finale, das sich bereits in den Vorläufen angedeutet hatte, als sieben Boote eine 3:38er Zeit gefahren waren. Am Ende sicherte sich das deutsche Duo Peter Kretschmer (Leipzig) und Michael Müller (Magdeburg) hinter Bahdanovich/Bahdanovich (BLR) und Korovashkov/Pervukhin (RUS) mit rund einer halben Sekunde Rückstand auf die Siegerzeit die Bronzemedaille.

(Quelle: Deutscher Kanu-Verband)

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