Peking wird Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2022
Archivmeldung vom 31.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Olympischen Winterspiele 2022 werden in Chinas Hauptstadt Peking ausgerichtet. Das verkündete der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, am Freitag bei einem Kongress in Kuala Lumpur. Einziger Mitbewerber war die 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt Almaty in Kasachstan.
Peking ist die erste Stadt in der Geschichte, die nach Olympischen Sommerspielen (im Jahr 2008), nun auch Winterspiele ausrichtet. Die Wettbewerbe, die Schnee erfordern - wie Biathlon oder die nordischen Disziplinen - sollen in der rund 150 Kilometer entfernten Stadt Zhanjiakou ausgetragen werden. Alle anderen Wettbewerbe in der chinesischen Hauptstadt.
Peking ist insgesamt mehr als 16.000 Quadratkilometer groß (das ist etwas größer als Schleswig-Holstein) und zählt rund 20 Millionen Einwohner.
Statement zur Wahl von Peking als Gastgeber der Winterspiele '22 von DOSB-Präsident Alfons Hörmann
Zur Wahl von Peking zum Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 und zur Bewerbung Hamburgs um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Erstmals seit 1999, als es um die Winterspiele 2006 ging, standen bei der heutigen Entscheidung den IOC-Mitgliedern nur zwei Bewerber zur Auswahl. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen auch in der aktuell kritischen Sicht auf Großveranstaltungen und internationale Sportorganisationen in manchen Teilen der Welt. Umso wichtiger ist es, dass das IOC dies mit der Agenda 2020 aufgegriffen hat.
Nun wird Peking als erste Stadt in der Geschichte Olympias Gastgeber für Sommer- und Winterspiele sein. Obwohl dieses Bewerbungsverfahren vor der IOC-Agenda 2020 gestartet worden ist, konnten wichtige Punkte noch nachverhandelt werden. Das IOC hat bereits in seinem Evaluierungsbericht kritische Themen wie Menschenrechte, Pressefreiheit und Arbeitsrechte pro-aktiv angesprochen und sich schriftliche Zusagen von der Regierung zur Einhaltung der Olympischen Charta geben lassen. Wir begrüßen, dass der Host-City-Vertrag somit bereits erweitert wurde. Die konsequente Umsetzung wird wichtige Impulse setzen.
Die heute getroffene Entscheidung unterstreicht nochmals die Bedeutung der Agenda 2020. Diese wird erstmals im Bewerbungsverfahren für den Ausrichter der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 volle Anwendung finden. Dies bietet die Chance, der globalen Verantwortung von Sportorganisationen einerseits und des Ausrichters der Spiele andererseits gerecht zu werden. Wir werden gemeinsam mit der Stadt Hamburg der Weltfamilie des Sports ein Angebot machen, das die Wegmarken für eine nachhaltige und positive Stadtentwicklung setzt, aber auch die Risiken einer solchen Veranstaltung aktiv aufgreift. Es geht darum, Chancen für alle sozialen Gruppen in Hamburg, aber auch für die Umwelt- , Lebens- und Arbeitsbedingungen national und international zu ergreifen und Debatten darüber, wie wir künftig leben wollen, anzustoßen. Hamburg bietet dafür hervorragende Rahmenbedingungen, diese Ausgangssituation wollen wir im zweifelsohne schwierigen Rennen um den Zuschlag nutzen. Dafür ist die aktive Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in Hamburg ebenso von großer Bedeutung wie der Dialog mit der Zivilgesellschaft unseres Landes.
Hamburg als ‚Tor zur Welt‘ soll zum ‚Tor für die Welt‘ werden – nachhaltig, offen für alle und begeistert von der Idee der friedlichen Begegnung der Menschen bei Olympischen und Paralympischen Spielen.“
Quelle: dts Nachrichtenagentur / DOSB