Berti Vogts: Ohne Netzer wäre Gladbach ein Provinzverein geblieben
Archivmeldung vom 13.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür den früheren Borussen und Ex-Bundestrainer Berti Vogts hat Günter Netzer den guten Namen, den Borussia Mönchengladbach hat, entscheidend geprägt. "Borussia wäre ohne Günter ein Provinzverein geblieben, so wie Alemannia Aachen oder der MSV Duisburg. Netzer hat mit seinem Auftritt und seinem Spiel weltweit für Aufsehen gesorgt. Und er hat dafür gesorgt, dass Borussia größere Sponsoren bekam. Er war schon immer nicht nur Fußballer, sondern auch Geschäftsmann", sagte Netzers früherer Mannschaftskamerad der "Rheinischen Post".
Netzer wird am Sonntag 70. Vogts betont auch die sportliche Ausnahmestellung, die Netzer hatte. "Er war es, der das System erfunden hat, mit dem wir erfolgreich waren. Er hat auch die Mannschaft zusammengestellt. Wenn Manager Helmut Grashoff nach einer Saison fragte, welche Spieler gehen oder bleiben sollten, hat Günter den Daumen gesenkt oder gehoben. Spieler, die nicht zu ihm passten, hatten keine Chance", sagte Vogts. Privat sei Netzer ein ganz anderer Mensch, als die Öffentlichkeit ihn kennt. "Er ist einer der liebenswertesten Menschen, die ich kennengelernt habe. Er ist vertrauenswürdig und hilfsbereit, er tut für seine Freunde alles. Aber diesen richtigen Günter Netzer kennt die Öffentlichkeit gar nicht. Sie kennt nur den Star Günter Netzer, der angeeckt ist, wo es nur ging und immer sein Ding gemacht hat", sagte Vogts.
Quelle: Rheinische Post (ots)