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IOC-Präsident äußert Mitgefühl zu Walijewas Auftritt: „Äußerst verstört“

Archivmeldung vom 18.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Die 15jährige Eiskunstläuferin Kamila Walijewa beim Training (12.02.22)
Die 15jährige Eiskunstläuferin Kamila Walijewa beim Training (12.02.22)

Bild: Sputnik / Alexander Vilf

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, hat Mitgefühl für die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa nach deren dramatischem Olympia-Finale in Peking geäußert, ihre Trainerin aber für „Kälte“ kritisiert. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Nach dem tagelangen Doping-Wirbel und einer Führung im Kurzprogramm hatte die Gold-Favoritin Walijewa mehrere Fehler in ihrer Kür gemacht und war Vierte geworden.

„Ich war äußerst verstört, als ich den Wettkampf im Fernsehen verfolgte“, sagte Bach am Freitag in Peking. Er sprach von einem enormen Druck, den die 15-jährige Sportlerin aushalten musste. Er wisse als ehemaliger Athlet, was Druck bedeute.

„Dieser Druck war aber jenseits meines Verständnisses“, gab Bach zu.

Er lobte Walijewas Bemühungen, sich nach den Fehlern wieder zu fassen, um das Programm zu beenden.

„Man konnte in jeder Bewegung sehen, in der Körpersprache, man spürte, dass das eine immense psychische Belastung ist, und vielleicht hätte sie lieber das Eis verlassen und versucht, diese Geschichte hinter sich zu lassen“, sagte Bach.

Der Trainerin Eteri Tutberidse warf er vor: „Anstatt ihr Trost zu spenden, anstatt zu versuchen, ihr zu helfen, konnte man diese kühle Atmosphäre spüren, diese Distanz.“

Reaktion aus Moskau auf Bachs Kritik

Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat die Kritik von Thomas Bach, die Eiskunstläuferin Kamila Walijewa sei nach ihrem bitteren Olympia-Finale nicht genug von ihrem Team unterstützt worden, abgelehnt. Die Härte des Trainers führe zum Sieg seiner Lehrlinge. Bach genieße Autorität in der Sportwelt, „wir stimmen ihm aber nicht immer zu“.

„Er (Bach) mag die Härte unserer Trainer nicht, aber jeder weiß, dass im Spitzensport die Härte des Trainers der Schlüssel zum Erfolg der Schüler ist, und wir sehen, dass die Schüler Siege errungen haben“, sagte Peskow.

Der russische Sportminister Oleg Matitsin rief Bach zu mehr Zurückhaltung auf, wenn er als Präsident des IOC spricht und nicht als eine Privatperson. Es sei „diskutierbar“, wie man anhand einer TV-Sendung das Benehmen der Trainerin beurteilen und deren Beziehungen zu dem Sportler einschätzen könne.

Hintergrund

Walijewa hat bei den nationalen Meisterschaften im vergangenen Dezember einen Dopingtest nicht bestanden, aber das Ergebnis wurde erst am 8. Februar bekannt gegeben, einen Tag nachdem Walijewa Olympisches Gold im Teamwettbewerb gewann. Ein Stockholmer Labor wies im Blut der jungen Athletin das Herzmedikament Trimetazidin nach. Seitdem steht die Star-Eiskunstläuferin im Fokus, da der Internationale Sportgerichtshof (CAS) Walijewa in einem Eilverfahren die Starterlaubnis für das Einzel doch erteilte.

Als einen der Gründe für die Entscheidung nannte CAS das Alter der 15-Jährigen, die als Minderjährige eine „geschützte Person“ unter dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) sei. Zudem wäre es angesichts der unklaren Beweislage und der Verzögerungen bei der Auswertung des Dopingtests unfair, der Russin eine Teilnahme am Frauen-Einzel zu verwehren.

Die Goldmedaille im Einzel-Wettbewerb hat die Russin Anna Schtscherbakowa gewonnen. Eine weitere russische Sportlerin, Alexandra Trussowa, gewann Silber. Bronze ging an die japanische Eiskunstläuferin Kaori Sakamoto."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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