Fußball-WM 2022: Niersbach-Vorstoß setzt Katar unter Druck
Archivmeldung vom 01.12.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtEin Vorstoß von Wolfgang Niersbach, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, setzt Katar als Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 unter Druck. "Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie beispielsweise Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet", sagte der DFB-Chef dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Menschenrechtsverletzungen und unwürdige Arbeitsbedingungen auf den Baustellen Katars waren bereits in einer Studie von Amnesty International verurteilt worden. Niersbach, der für einen Sitz in der Fifa-Exekutive kandidiert, denkt an eine Frist, die der Fußball-Weltverband dem Ausrichterland setzt, etwa von einem Jahr bis Ende 2015.
Sollten Verbesserungen in dieser Zeit nicht erreicht sein, würde die WM anderweitig vergeben. Ein entsprechender Antrag für ein solches Ultimatum müsste dem "Spiegel" zufolge jetzt in der Fifa-Exekutive gestellt werden, in der Niersbach noch nicht Mitglied ist erst im Mai kann er Theo Zwanziger nachfolgen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur