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Roth: Blatter soll Verantwortung für Missstände im WM-Land Katar übernehmen

Archivmeldung vom 21.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Claudia Roth (2013)
Claudia Roth (2013)

Foto: Harald Krichel
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) fordert von Fifa-Präsident Joseph Blatter, Verantwortung für die Missstände in Katar zu übernehmen. "Wenn grundlegende Menschenrechte für den Fußball mit Füßen getreten werden, dann dürfen die obersten Vertreter des Weltfußballs nicht wegschauen", schreibt die Grünen-Politikerin in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online".

"Es ist eigentlich selbstverständlich, dass sie sich unmissverständlich für das sofortige Ende dieses Unrechts einsetzen, scharfe Kontrollen organisieren und Konsequenzen ziehen." Sollte Katar nicht die Arbeitsbedingungen für Gastarbeiter entsprechend internationaler Mindeststandards anpassen, dann "erwarte ich von der Fifa, dass sie ihre Entscheidung revidiert und die Fußballweltmeisterschaft 2022 an ein anderes Land vergibt."

Ein 153-seitiger Bericht von Amnesty International hat die miserablen Zustände auf den Baustellen mit Verbindung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar dokumentiert. Schon der Zuschlag "an das menschenrechtsmissachtende Regime war für viele Menschen vor Ort ein folgenschwerer und tragischer Fehler", schreibt Roth, die selbst Fußball-Fan und Mitglied im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung ist.

Fifa-Chef Blatter hatte sich am Mittwoch bei einem Treffen mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und DGB-Chef Michael Sommer zu den Missständen in Katar geäußert und von einer "untragbaren Situation" gesprochen. Der Weltverband könne die Missstände aber nicht beheben. Blatter sieht Wirtschaft und Politik gefordert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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