Zwanziger: DFB muss politisch sein
Archivmeldung vom 08.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer neue alleinige DFB-Präsident, Theo Zwanziger, hat im PHOENIX-Interview den gesellschaftspolitischen Anspruch des DFB betont: "Wir müssen ein Verband sein, der sich klar und deutlich gegen Feinde dieser Demokratie wendet.
Wir wollen keinen
Rechtsradikalismus mehr in unserem Land (...) und wir wollen jetzt
auch die sechs, sieben, acht Millionen ausländischen Mitbürger, die
in unserem Land leben, mitnehmen." Zwanziger sagte, der DFB werde das
gesellschaftliche Konzept der Bundesregierung aktiv unterstützen,
"dass Barrieren abgesenkt werden." Die WM im eigenen Land habe
gezeigt, "welch eine Kraft in diesem Fußball liegt und deshalb müssen
wir politisch sein". Wörtlich sagte der DFB-Präsident: "Wir müssen
die Politiker und die gesamte Gesellschaft darauf aufmerksam machen:
Der Fußball kann das leisten, benützt ihn doch bitte."
Neben dem klassischen Profi-Fußball will sich Zwanziger in seiner
Arbeit vor allem um den "gemeinnützigen Bereich", den Mädchenfußball
die Nachwuchsförderung kümmern. "Wir müssen Mädchen zum Fußball
bringen, wir müssen in der Schule mehr Fußball spielen und wir wollen
und müssen die gesellschaftlichen Aspekte, die Integration unserer
ausländischen Mitbürger über Fußball vorantreiben. Das ist eine große
Herausforderung, aber die ist so wunderschön, dass ich mich so
richtig darauf freue."
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX