Eric Frenzel gewinnt erste Entscheidung der Nordischen Kombinierer
Archivmeldung vom 22.02.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDritte Konkurrenz, erste Medaille für den ÖSV. Und in Seefeld wurde der zweite Wettkampftag nach der ersten Entscheidung der Nordischen Kombinierer zum Feiertag. Den Grund dafür lieferte Franz-Josef Rehrl. Der Steirer hatte sich nach einem Sprung am Bergisel und dem 10-km-Lauf in Seefeld in einem unglaublich spannenden Rennen mit Bronze belohnt, knapp hinter dem Deutschen Eric Frenzel und dem Norweger Jan Schmid. Platz vier eroberte mit Mario Seidl der Zweitplatzierte nach dem Springen.
Es war ein phantastisches Rennen, über 8000 Fans sahen das nach dem Springen führende Quartett auch in der Loipe ohne Schwächen, waren begeistert von der Vorstellung der Österreicher und jubelten natürlich mit dem ,,König von Seefeld“ Eric Frenzel. Dieser hatte sich schon in Innsbruck mit einem Sprung auf 130,5 Meter eine hervorragende Ausgangsposition verschafft und die Favoriten aus Österreich und Norwegen doch etwas geschockt. Weder Seidl noch Rehrl waren an diese Marke herangekommen, der norwegische Weltcup-Gesamtsieger Jarl Magnus Riiber schon gar nicht.
Frenzels Jubel war groß. „Es ist unbeschreiblich. Der ganze Tag war im positiven Sinn sehr, sehr speziell. Ich habe es sehr genossen. Ich bin mit einer gewissen Entspannung und Spaß in den Bewerb gegangen. Das ist mir gut gelungen. Beim Laufen habe ich am Schluss alles investiert, es ist einfach unfassbar.
Nicht weniger groß die Freude bei den Österreichern. „Natürlich war das was Sensationelles, was Franz-Josef da geleistet hat. Das ist eine große Erleichterung für das ganze Team, wenn man gleich zu Beginn eine Medaille macht, freute sich ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher, der auch Bernhard Gruber lobte, der mit der besten Laufzeit von Rang neunzehn auf Platz zehn vorgelaufen war.
Das sagten die auf dem Podest platzierten nach dem Rennen:
Eric Frenzel (Deutschland): „Es war mein großes Ziel bei der WM in guter Verfassung zu sein. Die letzten Wochen waren aber wirklich hart und dass es tatsächlich geklappt hat, ist wie ein Wunder. Alles stand auf des Messers Schneide. Es war gut, dass ich noch einmal aus dem Weltcup rausgegangen bin und mich individuell vorbereitet habe.“
Jan Schmid (Norwegen): „Im April hatte ich schon ans Aufhören gedacht. Dann habe ich beschlossen, etwas zu tun, was ich noch nie gemacht hatte, ich bin aus dem Weltcup ausgestiegen und habe mich allein in der Schweiz auf die WM konzentriert. Nach dem Springen am Bergisel hatte ich noch kurz an die Goldmedaille gedacht, während des Rennens dann aber nicht mehr.“
Franz-Josef Rehrl (Österreich): „Es war mein erster Einsatz bei einer WM. Es klingt ein bisschen kitschig, aber dass es gleich für eine Medaille gereicht hat und das auch noch zu Hause in Österreich, ist unglaublich. Nach dem vierten Platz im Springen hatte ich nicht mehr mit einer Medaille gerechnet. Doch nach einer Stunde Mittagsschlaf, bin ich dann aber ganz locker ins Rennen gegangen.“
Quelle: ÖSV - seefeld2019.com