BVB-Boss räumt mit der Legende von den rettenden Bayern-Millionen auf
Archivmeldung vom 27.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHans-Joachim Watzke (53), Vorsitzender der Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, hat sich genauer zu den Umständen eines Zwei-Millionen-Kredits geäußert, den der FC Bayern München gewährt hatte, als der westfälische Konkurrent wirtschaftlich schwer angeschlagen war. "Wir sollten hier mal mit einer Legende aufräumen. Es hat zwei Millionen Euro von Bayern München gegeben, als Kredit, aber nicht an mich. Darauf lege ich großen Wert. Ich wäre lieber persönlich betteln gegangen, als mir von den Bayern Geld zu leihen", sagte Watzke in einem Interview mit der WESTFALENPOST.
"Das Geld hat München 2004 an meine Vorgänger gezahlt. Ungeachtet der zwei Millionen war der BVB im Februar 2005 fast pleite und musste die Gläubiger um Hilfe und zeitlichen Aufschub bitten. Eine meiner ersten Amtshandlungen mit den Gläubigern war, die Zustimmung einzuholen, dass Bayern München das Geld in vollem Umfang zurückbekommt, was andere Gläubiger sich nur wünschen konnten. Bayern hat zur Vermeidung einer Insolvenz von Borussia Dortmund keinen Beitrag geleistet, hat einen hohen Zinssatz bekommen und das volle Geld zurück. Wer heute behauptet, dass München in irgendeiner Weise Borussia Dortmund in der Version 2.0, solide wirtschaftend, geholfen hätte, der sagt wissentlich die Unwahrheit."
Einen vermeintlichen Ausverkauf beim Champions-League-Halbfinalisten sieht Watzke trotz des Wechsels von Jungstar Mario Götze zum FC Bayern München und der Gerüchte um Stürmer Robert Lewandowski nicht kommen: "Es gibt von den anderen prägenden Spielern keinen, der den Klub verlassen möchte."
Quelle: Westfalenpost (ots)