Ex-Bundestrainerin Jones: DFB braucht "ordentlich Durchzug"
Archivmeldung vom 07.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie ehemalige Bundestrainerin Steffi Jones hat vor der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich die Führung des Deutschen Fußball-Bundes kritisiert. Der DFB sei ein von Männern geführter Verband, der mal "ordentlich Durchzug" brauche, sagte Jones dem "Spiegel".
Was sie super nerve, sei "dieses Klüngel-Klüngel" beim DFB. "Jeder sucht da immer erst seinen eigenen Vorteil." Jones kritisierte, dass es in den 21 Landesverbänden keine Präsidentin gebe: "Auch beim DFB müssen Frauen an die Spitze. Männerdomänen sind Vergangenheit." Jones äußerte sich auch über ihre Zeit als Bundestrainerin. "Es war die schwerste Zeit meiner Karriere, weil sie von Anfang an von Neid und Missgunst geprägt war", sagte sie. Sie sei "teilweise von den Medien schlimm attackiert" worden und habe sich vom DFB alleingelassen gefühlt. "Für mich fühlte es sich so an, als ob alle froh waren, dass ich versage." Ihre Freistellung im März 2018 nach 19 Monaten im Amt sei deshalb auch eine Befreiung gewesen. "Jedes Spiel war ja ein Schicksalsspiel. Die Mannschaft hätte noch so gut spielen können, es drehte sich immer nur um meinen Job, um meine Person."
Quelle: dts Nachrichtenagentur