Yuki Ito vor Maruyama und Takanashi
Archivmeldung vom 06.02.2023
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDrei Japanerinnen in Willingen auf dem Podest! Zur Freude einiger weniger Fans aus Fernost, die an die Mühlenkopfschanze gekommen waren. Nach sechs Jahren Pause landet Weitenjägerin Yuki Ito (233,3/137+135,5) wieder einen Weltcupsieg vor Nozomi Maruyama (229,0/133+136,5) und der langjährigen Seriensiegerin Sara Takanashi (222,6/137,5+133). Katharina Althaus (194,4/125+118) konnte bei Schneefall nicht an ihren Traumsprung beim Sieg am Samstag anknüpfen, gab aber nach Platz acht direkt hinter Selina Freitag (199,4/124,5+121) als Ziel aus, auch einmal wie die drei Japanerinnen zumindest mit Freitag gemeinsam auf dem Treppchen zu stehen.
Freitag hat sich aber in dieser Saison in den Top Ten behauptet und die größten Fortschritte gemacht. Sie wartet auf einen ersten Weltcup-Sieg, den ihr Papa Holger und Bruder Richard schon geschafft haben, die beide in Willingen unter den wieder vielen tausend Zuschauern waren.
Das Willinger „Kosmetikteam“, wie die Free Willis im Anlauf und im Auslauf genannt werden, hatte alle Hände voll zu tun tun, um mit Laubbläsern, Besen und mit den Skier als Tretkommando bestmögliche Bedingungen für die weltbesten Skispringerinnen zu schaffen. Aus technischen Gründen hatte die Jury die Qualifikation schon gestrichen. Die Finnin Jenny Rautionaho stürzte bei 128,5 m im ersten Wertungsdurchgang und musste von den Sanitätern auf einer Trage abtransportiert werden. Sie zog sich aber „nur“ Schürfwunden und keine ernsthaften Verletzungen zu.
Volle Konzentration und auch schon einiges skifahrerisches Können war bei dem langen Auslauf am Mühlenkopf gefordert. Einige Springerinnen zeigten danach Respekt vor der größten Großschanze der Welt, die aber nicht nur nach Ansicht von Anna Rupprecht bei diesen Bedingungen besser zu bewältigen war, als bei dem gefürchteten Wind. Die österreichiche Weltcup-Spitzenreiterin Eva Pinkelning oder auch die Norwegerin Silje Opseth konnten sich nach wie vor nicht oder nur schwer mit der Schanze anfreunden, Althaus machte im Gesamtweltcup weiter Boden gut.
Bundestrainer Maximilian Mechler war zufrieden, zumal auch Pauline Hesler (12.), Luisa Görlich (18.), Rupprecht (19.) und Juliane Seyfarth (23.) in die Weltcup-Punkte springen konnten. Willingen aber hat gezeigt, dass ach der WM einige er besten zum ersten Skifliegen für Frauen bereit sind, allerdings bei weitem noch nicht alle.
Stimmen der Pressekonferenz
Yuki Ito: „Ich hätte mir so einen guten Tag vorher nicht vorstellen können. Wir haben ein rein japanisches Podium. Das ist ein großartiger Tag. Ich habe immer weitergemacht und wollte unbedingt wieder das Podest erreichen. Vielen Dank an alle, die den tollen Wettbewerb organisiert haben.“
Nozomi Maruyama: „Ich bin so glücklich, ich kann das gar nicht beschreiben, das ist die höchste Stufe des Glücklichseins. Heute habe ich bei beiden Sprüngen Aufwind gespürt. Ich hatte wirklich Glück, bei solchen Bedingungen springen zu dürfen.“
Sara Takanashi: „Ich bin wirklich glücklich. Ich konnte mit meinen Mannschaftskolleginnen aufs Podium. Das heißt, dass der Teamspirit super ist. Ich bin hier zum ersten Mal gesprungen und bin sehr glücklich über meine Ergebnisse. Der Wind kam heute aus verschiedenen Richtungen, es war wirklich ein schwieriger Wettbewerb. Es war deshalb wichtig, dass es keine ernsten Verletzungen gab.“
Quelle: SC Willingen