Österreich gewinnt Nations Team Event
Archivmeldung vom 16.02.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum dritten Mal nach 2005 (Gold Deutschland) und 2007 (Gold Österreich) wurden im Rahmen einer alpinen Ski-Weltmeisterschaft Medaillen für einen Mannschaftswettbewerb vergeben. In Garmisch-Partenkirchen gewann Frankreich vor Österreich und Schweden.
Zuschauer, Aktive und Offizielle äußerten sich begeistert über das
Rennformat des "Nations Team Event". Bei der 41. FIS Alpinen
Ski-Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen setzte sich Frankreich
(Barioz/Fanara/Worley/Richard) vor Österreich und Schweden durch. Die
Skandinavier hatten sich im kleinen Finale gegen Italien durchgesetzt.
Das DSV-Team (Dürr/Dopfer/Hronek/Neureuther) unterlag dem späteren
Weltmeister im Viertelfinale nach 2:2-Gleichstand und Zeitvergleich, bei
dem Frankreich um einen Wimpernschlag vorne lag.
Rennmodus
Der Wettkmapfmodus des Nations Team Event sieht normalerweise wie
folgt aus: 16 Nationen treten in den Achtelfinale-Duellen
gegeneinander an (Nation 1 gegen 16, 2 - 15, 3 - 14, 4 - 13, 5 - 12, 6
- 11, 7 - 10, 8 - 9). Die beste Nation gemäß dem aktuellen Stand im
Nationen-Cup erhält Startnummer 1, die schlechteste 16. Die
Startnummern werden bei Damen (1 bis 4) und Herren (5 bis 8) in
alphabetischer Reihenfolge vergeben.
Weil in Garmisch-Partenkirchen
keine 16 Nationen am Start waren, wurden Österreich, USA, Italien,
Frankreich und die Schweiz fix für das Viertelfinale gesetzt. Um die
Qualifikation für die verbliebenen drei freien Startplätze kämpften
Kroatien gegen Kanada (Viertelfinalgegner Österreich), Deutschland
gegen die Slowakei (Viertelfinalgegner Frankreich) und Schweden gegen
die Tschechische Republik (Viertelfinalgegner Schweiz). Die
Qualifikation für das Viertelfinale schafften Kanada, Deutschland und
Schweden. Im vierten Viertelfinale trafen die USA und Italien
aufeinander.
DSV-Team schlägt Slowakei
Für
die deutsche Mannschaft waren Lena Dürr (SV Germering), Veronika Staber
(WSV Samerberg-Törwang), Veronique Hronek (SC Inzell), Fritz Dopfer (SC
Garmisch), Stefan Luitz (SC Bolsterlang) und Felix Neureuther (SC
Partenkirchen) nominiert, angetreten sind in der Qualifikation für das
Viertelfinale gegen die Slowakei Dürr, Dopfer, Hronek und Neureuther.
Lena Dürr gewann ihren Lauf trotz eines kleinen Ausrutschers, und auch
Fritz Dopfer konnte nach einem schlechten Start noch für das 2:0 sorgen.
Die 19-jährige Veronique Hronek, direkt von einem Europacup zur WM nach
Garmisch-Partenkirchen angereist, sorgte mit einem sehr guten Lauf für
das vorentscheidende 3:0, das Felix Neureuther nach einem schnellen
Start auf 4:0 erhöhte.
Knappe Viertelfinalniederlage gegen Frankreich
Im
Viertelfinale gewann Dürr gegen Barioz, Dopfer stürzte nach
Innenskifehler im Lauf gegen Fanara. Hronek verlor gegen Worley und
Neureuther war schneller als Richard unterwegs - damit stand es 2:2, und
die addierten Laufzeiten des jeweils schnellsten Damen- und
Herrenvergleichs mussten über den Einzug in das Halbfinale entscheiden.
Dabei setzte sich Frankreich mit drei Hundertstelsekunden vor der
DSV-Equipe durch. Außerdem zogen Österreich (2:2 gegen Kroatien),
Schweden (4:0 gegen die Schweiz) und Italien (3:1 gegen die USA) in das
Halbfinale ein, in dem Italien 0:4 gegen Österreich und Schweden nach
Zeitvergleich gegen Frankreich verlor.
Medaillen
Die
Schweden gewannen das Kleine Finale souverän 4:0 und holten gegen
Italien Bronze, Gold ging nach Zeitvergleich an Frankreich vor
Österreich.
Frankreich gewinnt Gold, nicht die favorisierten Österreicher oder US-Amerikaner
Als
Favorit war die österreichische Mannschaft in das Rennen am Mittwoch
gestartet - schließlich sind die Österreicher seit mehr als 20 Jahren
die dominierende Nation im Ski-Weltcup. Mit Michaela Kirchgasser und
Benjamin Raich, der sich im Viertelfinale möglicherweise eine
Knieverletzung zugezogen hat und zur Untersuchung nach Innsbruck
gebracht wurde, standen zwei Mannschafts-Weltmeister von 2007 im Team.
Die weiteren Startplätze gingen an Kombinationsweltmeisterin Anna
Fenninger und Romed Baumann, mehrfacher Junioren-Weltmeister. Philipp
Schörghofer, Österreichs bester Riesentorläufer der aktuellen Saison,
ersetzte Raich nach dessen Ausfall.
Stark
einzuschätzen war von vornherein auch das französische Team: Cyprien
Richard, Thomas Fanara und Gauthier de Tessieres sowie die Damen Taina
Barioz, Anemone Marmottan und Tessa Worley befinden sich allesamt in
der Riesenslalom-Wertung der aktuellen Saison unter den Top-16 der
Welt. Das US-Team war ebenfalls mit bekannten Namen bestückt: Ted
Ligety, Bode Miller, Julia Mancuso sowie Sarah Schleper.
Quelle: DSV