Fußballskandal: Rundfunkrat Keymis fordert Kappung der Fernsehgelder
Archivmeldung vom 16.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOliver Keymis, WDR-Rundfunkrat und kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, fordert als Reaktion auf den mutmaßlichen Bestechungsskandal um die Vergabe der Fußball-WM 2006 eine Kappung der öffentlich-rechtlichen Ausgaben für die Übertragungsrechte von Fußballturnieren.
Keymis sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe): "Die öffentlich-rechtlichen Sender zahlen für die Übertragungsrechte von Fußballweltmeisterschaften regelmäßig dreistellige Millionensummen. Das ist zu viel. Wir müssen verhindern, dass wir neben dem Fußball auch noch schwarze Kassen von Fußballfunktionären finanzieren."
Stimmen vom Internationalen Wirtschaftsforum in Baden-Baden
Der Verdacht sei "eine Katastrophe", sagte Fußballtrainer Christoph Daum gestern beim Internationalen Wirtschaftsforum in Baden-Baden. "Das ist enttäuschend und muss rückhaltlos aufgeklärt werden." Daum forderte zudem, die Fifa-Wahl zu verschieben und umgehend einen kommissarischen Präsidenten zu installieren. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass Niersbach und Beckenbauer in korrupte Machenschaften verstrickt seien, antwortete Daum: "Alles Denkbare ist auch machbar."
Speerwerferin Christina Obergföll erklärte: "Bei der Fifa ist nichts mehr überraschend."
DOSB-Präsident Alfons Hörmann erklärte, sollte sich der Verdacht bestätigen, sei dies absolut inakzeptabel. Er forderte eine rasche und lückenlose Aufklärung der Vorfälle.
Quelle: Rheinische Post - Badische Neueste Nachrichten (ots)