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Skispringer Geiger: „Bevor man was Kritisches sagt, selber mal eine Bewerbung rausschicken“

Archivmeldung vom 16.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Karl Geiger 2019
Karl Geiger 2019

Foto: Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In einer Pressekonferenz am Dienstag hat Skispringer Karl Geiger die Organisation der Olympischen Winterspiele in Peking gelobt. Bevor man sie kritisiere, solle man sich in Deutschland lieber um eine eigene Olympia-Bewerbung kümmern. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "„Die ganzen Spiele wurden vorher scharf kritisiert und hinterfragt, aber so, wie sie durchgeführt wurden, war das voll korrekt“, sagte der 29-Jährige. In Richtung Deutschland fügte er hinzu:

„Das nächste Mal, bevor man etwas Kritisches sagt, muss man als Deutschland vielleicht selber mal eine Bewerbung rausschicken.“

Am Wochenende hatten die deutschen Skispringer nach einem enttäuschenden Start Team-Bronze geholt. Ebenfalls Bronze gab es für den Oberstdorfer im Einzelspringen. Geiger sagte, das deutsche Team sei sehr froh und fliege „mit zufriedenem Gemüt nach Hause“.

Bezüglich der Vergabe von Olympischen Spielen hatte sich zuvor die deutsche Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur geäußert. Es bekomme derjenige die Spiele, der um sie kämpfe, so Witt.

„Wenn wir nur richtig gewollt hätten, wären wir mit Deutschland und München die Ersten in der Welt gewesen, wo nach den Sommerspielen auch Winterspiele stattgefunden hätten. Ich bin mir sicher, man hätte uns die Spiele auf dem Silbertablett serviert. Aber wir wollten ja nicht!“

Einer Sportnation wie Deutschland würden Olympische Spiele schon mal wieder stehen, so die zweifache Olympiasiegerin. „Was können die anderen, was wir nicht können? Warum finden die Winterspiele nach 2006 in Turin 2026 erneut in Italien und Mailand/Cortina d'Ampezzo statt?“

In der Vergangenheit ist Deutschland immer wieder mit seinen Bewerbungen um Olympische Winterspiele gescheitert. So unterlag Deutschland mit Garmisch-Partenkirchen 1960, die Spiele gingen an Squaw Valley (USA). 1992 scheiterte auch die Bewerbung von Berchtesgarden. Damals setzte sich Albertville (Frankreich) durch. Mit 2018 und 2022 scheiterte Münchens Bewerbung um die Winterspiele gleich zweimal. Ausgetragen wurden sie im südkoreanischen Pyeongchang und nun im chinesischen Peking. Dass sich Deutschland mit seiner Bewerbung um die Winterspiele durchsetzen konnte, liegt hingegen schon lange zurück: 1936 und 1940 konnte sich Garmisch-Partenkirchen die Spiele sichern."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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