Schlitten, Schnee und sechstausend Pfoten
Archivmeldung vom 24.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Go mushing!" heißt es am 08. März 2007 in Schweden zum Startschuss der diesjährigen IFSS-Schlittenhunde-WM im Sprint. Dann kämpfen rund 350 Schlittenhundeführer, so genannte Musher, aus 25 Nationen mit ihren rund 1.500 Hunden um die Titel. Deutschland geht mit insgesamt 33 Teams an den Start und hat gute Chancen im Kampf um die Weltmeistertitel.
Die Deutschen stellen bei dieser WM nach Norwegen und Schweden die
meisten Teams und glänzen durch hochkarätige Teilnehmer. Dazu gehört
zum Beispiel Uwe Radant, der Titelverteidiger der 4-Hunde-Klasse.
Auch der amtierende Weltmeister und schwedische Vizemeister von 2006
Klaus Starflinger geht mit seinen Hunden an den Start. Er tritt in
der Königsklasse des Schlittenhundesports an, in der so genannten
"Offenen Klasse". Dabei können beliebig viele Hunde, mindestens aber
neun, vor den Schlitten gespannt werden. Die Konkurrenten, darunter
weitere 14 deutsche Teams, werden es schwer haben, Klaus Starflinger
zu besiegen. Nach eigenen Worten hat er "das ganze Jahr auf die WM
2007 ausgerichtet." So nahm er sich drei Monate Zeit, um intensiv auf
der WM-Strecke zu trainieren. Einer seiner Herausforderer ist der
Deutsche Gregor von Gumppenberg, der sich ebenfalls Chancen auf den
Sieg ausrechnet. Der aufgrund seiner engen Beziehung zu den Hunden
als "Hundeflüsterer" bekannte Nachwuchs-Musher zeigt sich
optimistisch: "Meine Hunde sind in Hochform und wollen gewinnen."
An vier Wettkampf-Tagen wird in elf verschiedenen Klassen um den
Weltmeistertitel gekämpft. Dabei unterscheiden sich die Klassen in
der Anzahl der Hunde, die den Schlitten ziehen. Organisator und
Austragungsort der Wettkämpfe ist das Dorf Gafsele in Lappland, das
als Zentrum des europäischen Schlittenhundesports gilt. Seine bis zu
24 Kilometer langen Wettkampfstrecken gehören zu den am besten
präparierten Trails überhaupt. Die International Federation of
Sleddog Sports Inc. (IFSS) veranstaltet seit 1990 die
Schlittenhunde-WM im Sprint. Der Wettkampf findet seit 1995 alle zwei
Jahre im Wechsel zwischen Europa und Übersee statt, zuletzt im Jahr
2005 in Dawson City (Kanada).
Das Schlittenhunderennen ist ein traditionsreicher Sport, der seit Jahrhunderten seine Anhänger durch die Spannung bei den Wettkämpfen und den hohen sportlichen Anspruch an die Teams fasziniert. Die Tiere reagieren ausschließlich auf die Zurufe ihres Führers und werden nicht, wie Laien oft annehmen, mit dem "Zügel" geführt. Musher und Hunde müssen dafür eine eingeschworene Einheit bilden, was sich nur durch langes und intensives Training erreichen lässt. Immerhin können Spitzen-Teams Geschwindigkeiten zwischen 35 und 40 km/h erreichen. Das beweist, wie leistungsfähig die Sportler auf vier Pfoten sind.
Quelle: Pressemitteilung IFSS-Schlittenhunde-WM