1. Bundesliga: Bayern siegt gegen Braunschweig mit 2:0
Archivmeldung vom 30.11.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FC Bayern München hat am Samstag mit 2:0 gegen Eintracht Braunschweig gewonnen. Das torreichstes Spiel des 14. Spieltags in der Bundesliga war am Samstag die Partie zwischen Hoffenheim und Werder Bremen: Die beiden Mannschaften trennten sich 4:4. Das Spiel Leverkusen - Nürnberg endete 3:0, Mainz und Dortmund spielten 1:3, das Spiel Augsburg - Hertha BSC endete mit einem 0:0 unentschieden.
Bereits in der zweiten Minute traf Arjen Robben zum ersten Mal, in der 30. Minute traf er zum 2:0, was schließlich auch der Endstand war. Insgesamt zeigten die Bayern aber eine vergleichsweise schwache Leistung, für Braunschweig wäre durchaus auch ein Treffer drin gewesen.
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 14.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky:
Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim) nach dem 4:4 gegen Werder Bremen: "Es ist sehr schwer, was wir dieses Jahr alles wegstecken und ertragen müssen. Wir haben fast kein normales Spiel. Es ist absolut verrückt, welche Bälle bei uns ins Tor reingehen. Wenn ich die erste Halbzeit sehe, ist es total ungerecht, dass es 2:2 steht. Wir müssen unglaublich viel ertragen. Es nervt langsam richtig."
Philipp Bargfrede (Werder Bremen) über seinen Treffer zum 4:4-Ausgleich: "Ich war so lange verletzt. Etwas Schöneres hätte ich mir nicht vorstellen können. Nach dem Tor hatte ich noch mal Luft für ungefähr drei Spiele. Ich hoffe, dass wir die nächsten Spiele auch mal von Anfang an so aggressiv nach vorne spielen."
Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05) nach der 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund: "Wir haben uns sehr gut verkauft, eine außergewöhnlich gute Leistung gebracht und wurden dafür nicht nur nicht belohnt, sondern auch noch bestraft."
Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund) über seine Auswechslungen: "Wir mussten wechseln. Sven hatte muskuläre Probleme am hinteren Oberschenkel, bei Marco war es die Wade, bei Kuba die Hüfte. Dann dreimal wechseln und noch ein anderes System - das wollten wir dann niemanden zumuten." Über den Freistoß-Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang: "Ich kann die Schusstechnik nicht erklären. Nichts davon ist von mir. Ich versuche nur nicht zu stören, wenn die Jungs das üben."
Manuel Friedrich (Borussia Dortmund) nach dem Spiel: "In Mainz war das schon immer so: Die sind brutal im Pressing. Nach jedem Ballverlust setzen die nach, als wäre es die letzte Möglichkeit. Darauf muss man sich einstellen. So ein Spiel heute geht über Kampf, und nicht nur über Fußball spielen."
Pep Guardiola (Trainer FC Bayern)...
...über den 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig: "Es war ein kompliziertes und schwieriges Spiel. Erstens, weil wir aus Dortmund und Moskau gekommen sind, und zweitens, weil es ein Spiel war, in dem eine Mannschaft sehr in der eigenen Hälfte stand. Wir haben es mit Zirkulation und vielen Pässen versucht. Danach wollten wir Mandzukic ins Spiel bringen. Am Ende bin ich dann doch zufrieden mit der Leistung."
...über Doppeltorschütze Arjen Robben: "Ich klopfe auf Holz: Er war immer noch nicht verletzt. Im Moment ist er fit und sehr wichtig für unser Spiel. Er macht für uns viele wichtige Tore."
...über die Chancen auf die Meisterschaft: "Wir sind gerade erst im November, es stehen noch viele Spiele aus und die Bundesliga ist eine sehr schwierige Liga. Auch Braunschweig hatte heute Chancen."
Arjen Robben (FC Bayern) über das Spiel: "Es war ein hartes Spiel, auch in Moskau, mit der Reise und allem. Wenn du dann hier hinkommst, macht es auf diesem Rasen wieder Spaß, vernünftig Fußball zu spielen."
Domi Kumbela (Eintracht Braunschweig) nach dem Spiel: "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit nicht so schlecht verkauft. Wir müssen aus der zweiten Halbzeit vieles mitnehmen, lernen und versuchen, das in den nächsten Spielen von Anfang an zu bringen."
Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC) nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg: "Augsburg hat gut verteidigt. Wir hatten keine guten Lösungen, um ihre Abwehr vor große Probleme zu stellen. Die zwei Momente in der ersten Halbzeit muss man nutzen, um dieses Spiel zu gewinnen."
Raphael Schäfer (1.FC Nürnberg) nach dem 0:3-Niederlage in Leverkusen: "So gut haben wir heute nicht gespielt. Von daher gibt es eine Menge, das wir aufarbeiten müssen. Wir hatten uns heute viel mehr vorgenommen und wollten uns als Mannschaft besser präsentieren. Wir haben es überhaupt nicht geschafft, auf das Spiel Zugriff zu bekommen und Torchancen zu kreieren."
Stefan Kießling (Bayer 04 Leverkusen) nach dem Spiel: "Wir wissen, dass wir am Mittwoch kein gutes Spiel abgeliefert haben bzw. da eine Klatsche gekriegt haben. Da so zerfleischt zu werden war nicht einfach. Wenn man sieht, wie wir heute geackert haben, haben wir verdient 3:0 gewonnen."
Sky Experte Lothar Matthäus über...
... die Probleme beim FC Schalke 04: "Sie haben absolut keine Stabilität in der Mannschaft. Sie spielen ab und zu hervorragend, dann spielen sie wieder unterirdisch. Deswegen bringen sie keinen Fuß in die Tür. Sie gewinnen mal, sie verlieren mal, sie spielen mal begeisternd, dann wieder ganz schlecht. Deswegen haben sie in der Liga die Ziele noch nicht erreicht, die sie erreichen könnten aufgrund der Qualität des Kaders."
... über die Diskussionen um die Knieprobleme von Kevin-Prince Boateng: "Ich glaube, dass die Verantwortlichen in Mailand schon wussten, warum man ihn so billig hergegeben und man auf Schalke gewusst hat, warum man ihn so billig bekommen hat. Für einen Spieler, der den Unterscheid macht, sind 12 Millionen ein Schnäppchen. Wenn er immer in der Business-Class von Düsseldorf nach München fliegt, sich zwei, drei Tage behandeln lässt, dann fehlt er natürlich in der Woche. Ein Leader hat nicht nur beim Spiel da zu sein, sondern auch während der Woche in den Trainingseinheiten. Das stört natürlich den Rhythmus. Nur ein fitter Boateng kann mir weiterhelfen, weil die Ansprüche hier sehr hoch sind."
Horst Heldt (Vorstand Sport FC Schalke 04) über...
...die aktuelle Situation beim FC Schalke: "Wir sind mit vielen Sachen auch nicht zufrieden. Am Ende des Tages kann man den Strich aber erst am Ende einer Saison ziehen."
... die Verletzung von Dennis Aogo: "Für ihn tut es mir besonders leid, weil er vielleicht noch Chance gehabt hätte, auf WM-Zug aufzuspringen. Das sieht jetzt nicht so gut aus. Es ist nur das Kreuzband. Wir hatten vorher eine schlimmere Diagnose."
... über mögliche Neuzugänge in der Winterpause: "Wir haben noch wichtige Entscheidungen vor Weihnachten, da werden wir uns jetzt erst einmal voll drauf konzentrieren. dann werden wir gemeinsam eine Entscheidung treffen, wie wir in die Rückrunde gehen."
Im Vorlauf der Samstagnachmittagspartien des 14.Spieltages der Fußball-Bundesliga äußerte sich Werder Bremens Trainer Robin Dutt bei Sky zum Wechsel auf der Torhüterposition (Raphael Wolf für Sebastian Mielitz).
Robin Dutt:
"Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht. Wir hatten aber alle den Eindruck, dass Sebastian einfach mal Zeit und Ruhe braucht. Die werden wir ihm in den nächsten vier Spielen bis Weihnachten auch geben. Da kriegt unsere Nummer zwei jetzt die Chance, in den nächsten vier Spielen im Tor zu stehen."
Im Vorlauf der Samstagnachmittagspartien des 14.Spieltages der Fußball-Bundesliga erinnerte sich Bayern Münchens Scout Paul Breitner bei Sky an sein Gastspiel bei Eintracht Braunschweig in der Saison 1977/78.
Paul Breitner:
"Schlimm war die Art und Weise vieler Leute, die anscheinend geglaubt haben, mit mir kommt Hollywood, jede Woche eine Party, eine Orgie zu Eintracht Braunschweig - und die dann gemerkt haben: Da ist nichts, da rührt sich nichts, der will im Grunde nur Fußball spielen und schauen, dass er Erfolg hat. Es war damals eine eigenartige Zusammenstellung in der Braunschweiger Umgebung und Bevölkerung. Wir haben Dinge erlebt: Man hat uns mit dem Gewehr durchs Wohnzimmerfester beschossen. Wir hatten mindestens zweimal im Monat ein geköpftes Viech an der Haustür genagelt gehabt. Die Leute sind Tag und Nacht über den Zaun gestiegen und und und. Es war auch so, dass wir 24 Stunden Polizeischutz hatten, sonst ging das gar nicht. Eine ganz üble Geschichte, ein ganz übles Jahr. Wenn ich heute keine Sentimentalitäten mehr für Eintracht Braunschweig verspüre, hängt das auch damit zusammen, dass ich niemanden, der jetzt mit der Mannschaft tun hat und den Verein führt, Kontakt habe."
Quelle: dts Nachrichtenagentur / Sky