Speerwurf-Weltmeisterin Molitor bekommt Unterstützung von ihrem Verein
Archivmeldung vom 14.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSpeerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer Leverkusen) erhält von ihrem Verein volle Rückendeckung für ihre Klage gegen den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Der Verband hatte die 32-Jährige nicht für die Olympischen Spiele in Rio nominiert und den letzten freien Platz der drei Speerwerferinnen Christina Obergföll zugewiesen.
Für Paul-Heinz Wellmann, Geschäftsführer der Leichtathletikabteilung des TSV, ist das eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Für ihn sei die Nominierung des DOSB "aus sportlicher Sicht vollkommen falsch", sagte er. "Wir stehen als Verein zu 100 Prozent hinter Katharina und werden sie in allen Belangen unterstützen." Aus seiner Sicht sei es eine willkürliche Entscheidung des Verbandes, Molitor nicht zu nominieren. "Die Weltmeisterin, Zweitplatzierte der Deutschen Meisterschaften und Viertplatzierte der Europameisterschaften nicht mit nach Rio zu nehmen, ist ungerecht." Während Molitor ihre Weiten stets bei großen Turnieren erreicht habe, seien Obergfölls Bestleistungen in diesem Jahr "irgendwo auf der Wiese" geworfen worden. Wellmann spricht von einer "Lex Obergföll" und vermutet, dass der DOSB Konflikten aus dem Weg gehen will. Immerhin sei ihr Mann Boris Obergföll Trainer der deutschen Speerwerfer. "Wir haben vor der Nominierung niemandem gedroht und darauf gehofft, dass die Sache gerecht geregelt wird", sagt Wellmann. "Jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht."
Quelle: Rheinische Post (ots)