3. Liga: Schlusslicht Haching besiegt Spitzenreiter Dresden verdient mit 2:0
Archivmeldung vom 12.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas ist schon eine Sensation: der Letzte Unterhaching schlägt den Spitzenreiter Dynamo Dresden verdient mit 2:0. Dynamo (59 Punkte) verpasst nicht nur, sich von den Verfolgern Rostock und Ingolstadt (jeweils 58 Punkte) abzusetzen, Dresden bleibt trotz der vorherigen Bekundungen auch im 3. Spiel ohne Torerfolg. "Ich glaube, dass wir heute nicht aufgetreten sind wie ein Spitzenreiter", sagt Kapitän Mai, über die verpasste Chance, die Spitzenposition auszubauen: "Unfassbar ärgerlich. Ich glaube, dass das nicht noch mal passieren wird."
Dresden wirkte trotz 4 frischer Kräfte gehemmt, ohne Mumm, den Dynamo-Trainer Kauczinski zuvor angekündigt hatte: "Wir sind wach. Wir haben 20 Minuten, wo wir die falschen Entscheidungen treffen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Jungs hier nicht gewollt haben." Hachings Trainer van Lent über den Wert der 3 Punkte als Letzter: "Der Sieg hält uns noch ein bisschen am Leben. Er gibt uns Optimismus für die nächsten Wochen." Köln setzt seine Serie mit 6 Spielen ohne Niederlage durch ein 2:1 in Zwickau fort. Marcel Risse lobt Viktoria-Trainer Janssen: "Ich kann nur sagen, hier wird hochprofessionell gearbeitet. Das habe ich auch in der Bundesliga schon anders erlebt."
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der Sonntagspiele. Zum Abschluss des 31. Spieltags trifft der SV Meppen auf den SV Wehen Wiesbaden - ab 18.45 Uhr live bei MagentaSport.
SpVgg Unterhaching - SG Dynamo Dresden 2:0
"Das hatten wir lange nicht mehr", meinte Trainer Arie van Lent zum 2. Dreier in 2021. Haching nun mit 28 Punkten, immer noch Letzter und 6 Punkten zum Nicht-Abstiegsplatz: "Insgesamt können wir uns darüber freuen, egal ob´s gegen den Tabellenführer ist. Wir haben viel Leidenschaft gezeigt und verdient gewonnen." Van Lent über den Wert der 3 Punkte: "Der Sieg hält uns noch ein bisschen am Leben. Er gibt uns Optimismus für die nächsten Wochen"
Kapitän Markus Schwabl: "Ich habe heute früh schon das Bauchgefühl gehabt, dass wir das Spiel gewinnen. Geglaubt hat an uns keiner, außer wir selbst. Abgesehen von den ersten 5 bis 10 Minuten, da war Dresden dominant, aber ab da haben wir entscheidende Zweikämpfe geholt. Da waren wir giftig und gallig. Mei, jetzt kann man sagen: hättet ihr mal 6 Wochen früher so angefangen zu spielen.... Abgeschrieben habe ich uns definitiv noch nicht. Wer hier aufgeben will, der kann das gern machen. Aber den will ich morgen auf dem Trainingsplatz nicht mehr sehen."
Dynamo-Trainer Markus Kauczinski vor dem Spiel auf die Frage, warum die Torflaute der letzten 3 Spiele gegen Haching beendet werden soll: "Ja, weil wir´s können. Wir haben die drittmeisten Tore geschossen und jetzt mal 2,5 Halbzeiten nicht getroffen." Zur Chance, den Abstand auf die Verfolger Rostock und Ingolstadt zu vergrößern - gab´s eine Extra-Motivationsrede: "Ne, braucht man nicht. Jeder kann das lesen. Wir haben die Konferenz zusammen im Bus geschaut. Jeder hat die Tabelle im Kopf. Jeder weiß, was das bedeutet." Vier Veränderungen gab es gegenüber der Vorwoche, aber geholfen hat´s nicht.
Markus Kauczinski nach dem Spiel: "Die ersten 20, 25 Minuten sind gut, wir können vielleicht auch in Führung gehen. Aber dann geben wir´s viel zu leicht aus der Hand. Viel zu viele leichte Ballverluste. Lassen uns viel zu leicht ausspielen. Die 2. Halbzeit war ok. Aber dann machen wir ein doofes Foul und dann rennst du natürlich hinterher. Wir haben dann alles noch alles probiert, auch mit der Brechstange. Aber das war alles nicht konsequent genug."
Über den insgesamt eher schwachen Auftritt: "Das hatten wir ja bis jetzt noch nie so gehabt. Auch gegen Rostock haben wir`s durchgezogen, da waren wir nach vorne nicht so stark. Wir haben zu viele unnötige Fehler gemacht. Wir haben auch nach dem 1:0 schnell und überhastet gespielt, wo man die Ruhe bewahren kann. ..Wir haben in der 2. Halbzeit gekämpft, da lag´s dann eher an der spielerischen Entscheidung, wo wir die Bälle einfach besser spielen müssen."
Kauczinski zu den Einwechslungen der Stammkräfte, die nicht viel ausrichteten: "Wenn`s so zerfahren ist, kann ich nicht von 2 Leuten erwarten, dass die das Ding in die Hand nehmen. Das müssen schon andere machen. Dafür haben wir Jungs hinten, die das Spiel führen müssen."
Kauczinski zur Körperspannung seiner Spieler: "Wir sind wach. Wir haben 20 Minuten, wo wir die falschen Entscheidungen treffen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Jungs hier nicht gewollt haben."
Kapitän Sebastian Mai auf die Frage, was die Mannschaft falsch gemacht haben, er seufzt zunächst: "Puah. Es ist für mich gerade schwer, dafür Worte zu finden... ..Ich glaube, dass wir heute nicht aufgetreten sind wie ein Spitzenreiter. Die ersten 20 Minuten waren ganz gut für uns. Dann hat das immer mehr nachgelassen. Wir haben die Bälle zu leicht verloren. Das war schon in den vergangenen Wochen unser Problem, das haben wir heute wieder gemacht. Dann kriegen wir ein Gegentor und das bringt uns komplett aus der Fassung."
Mai über die aktuelle Schwächephase mit Torflaute: "Ich würde jetzt nie einen Schwarzen Peter zuschieben wollen. Das würde ich niemals machen. Weil keiner hat dafür Schuld, sondern das ist das Kollektiv. So wie wir zusammen verteidigen, müssen wir auch zusammen angreifen. Unsere Standards sind nicht mehr so gut, wir haben nicht mehr so viel Power drin." Über die vergebene Chance, sich an der Spitze abzusetzen: "Unfassbar ärgerlich. Ich glaube, dass das nicht noch mal passieren wird."
FSV Zwickau - Viktoria Köln 1:2
Zwickaus Trainer Joe Enochs: "Wir hatten eine Vielzahl von Chancen und wenn du die reinmachst, dann kannst so eine Mannschaft niederkämpfen. Vor dem Spiel haben wir darauf hingewiesen, dass die bei Standards stark sind. Die sind nicht immer zu verteidigen. Wir müssen einfach effektiver sein."
Ronny König monierte die schwache Chancenverwertung in der 1. Hälfte, zu seinem neuen Vertrag bis 2022: "Noch ist er ja nicht rechtskräftig. Dafür müssen wir zunächst mal in der Klasse bleiben. Daran gilt´s jetzt zu arbeiten."
Marcel Risse: "Zwickau hatte die besseren Möglichkeiten, die haben sie nicht genutzt. Letztlich haben 2 Standards das Spiel entschieden."
Risse über den Trainer Olaf Janssen, mit dem sich Viktoria Köln im Turbo-Tempo aus der Abstiegszone verabschiedete: "Ich kann nur sagen, hier wird hochprofessionell gearbeitet. Das habe ich auch in der Bundesliga schon anders erlebt. Das hat schon Hand und Fuß."
Kölns Trainer Olaf Janssen, seit 1. Februar im Amt, seit 6 Spielen ungeschlagen: "Ich bin natürlich superglücklich. Aus den möglichen 18 Punkten haben wir jetzt 16 geholt. Das ist eigentlich unglaublich und freut mich tierisch für die Mannschaft." Über seine Trainerarbeit: "Ich glaube, das habe ich ganz gut gemacht. Ein wichtiger Baustein ist dieses "alle zusammen". Dass man als Trainer wirklich versuchen muss, jeden Spieler einzeln abzuholen. Ich achte darauf, jeden einzelnen Spieler mitzunehmen."
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Montag, 12.04.2021
Ab 18.45 Uhr: SV Meppen - SV Wehen Wiesbaden
Quelle: MagentaSport (ots)