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Wagenknecht: "Das Problem AfD löst man nicht durch Ausgrenzung"

Archivmeldung vom 11.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sahra Wagenknecht (2017)
Sahra Wagenknecht (2017)

Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende der Links-Fraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat sich dagegen ausgesprochen, mit AfD-Kadern zusammenzuarbeiten.

ARD-Recherchen hatten ergeben, dass die CDU in einigen Kommunen mit der AfD kooperiert. Dazu sagte Wagenknecht am Mittwoch im Inforadio vom rbb: "Das Problem AfD löst man nicht durch Ausgrenzung. (...) In der AfD gibt es natürlich echte Neonazis, die aus diesem Bereich auch kommen. Solche Leute zu legitimieren oder auch zu integrieren, ist ein Problem."

Stattdessen müsse man die Ursachen dafür beseitigen, dass Menschen von der Politik so enttäuscht seien, dass sie am Ende aus Protest AfD wählten. Das sei für sie die entscheidende Frage.

"Ich finde, dass man mit Nazis, soweit es sich um solche handelt, nicht zusammenarbeiten darf. Mit den Kadern der AfD sollte man nicht zusammenarbeiten. Aber die Wähler der AfD sollte man schon versuchen zu gewinnen." Da müsse man sehr deutlich differenzieren. Deswegen finde sie es richtig, in Frage zu stellen, was die CDU mache. "Nur muss man meines Erachtens nicht glauben, dass das der einzige Weg ist die AfD zu schwächen. Im Gegenteil: Teilweise stärkt man sie auch dadurch."

Wagenknecht sagte weiter, dass die AfD das Image pflege: Alle anderen sind gegen uns. Deswegen habe sie auch den "Hauch einer Anti-Establishment-Partei", obwohl sie in Wahrheit mit ihren ökonomischen Forderungen, beispielsweise der nach mehr Privatisierungen, gar nicht so weit von der CDU entfernt sei.

Wagenknecht betonte weiter, sie wolle auch nach ihrem Rückzug als Linken-Faktionschefin in einigen Monaten weiter in der Politik aktiv bleiben: "Viele Entwicklungen im Land machen mir Angst und deswegen will ich auf jeden Fall politisch aktiv bleiben, nur in einer anderen Rolle."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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