Hamburger Datenschützer unterstützt Pläne für Corona-App
Archivmeldung vom 17.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar unterstützt die Pläne der Bundesregierung für eine digitale Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Basis der Plattform-Initiative PEPP-PT. Der Bund-Länder-Beschluss für eine entsprechende Warn-App sei eine "Grundsatzentscheidung mit Augenmaß", sagte Caspar dem "Handelsblatt".
Sie setze auf Anonymität und Freiwilligkeit, statt auf Zwang.
"Datenschutzrechte und die informationelle Selbstbestimmung werden damit nicht als Geisel anderer Grundrechte genommen, deren Beschränkung schrittweise aufzuheben ist", so der Hamburger Datenschutzbeauftragte weiter.
Gleichzeitig erhöhe die Freiwilligkeit die Akzeptanz in der Bevölkerung. "Wer die App freiwillig installiert, wird sein Handy eben nicht zu Hause lassen oder die Bluetooth-Funktion deaktivieren", so Caspar. Er forderte, den Quellcode der App "zügig" zu veröffentlichen, damit aus technischer Sicht Transparenz und damit Vertrauen geschaffen werde. Zudem müssten für eine datenschutzrechtliche Bewertung der Anwendung "genauere Informationen über das Konzept" vorgelegt werden, sagte Caspar dem "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur