SPD-Fraktion prüft Sondervermögen für Sicherheitsbehörden
Archivmeldung vom 31.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD-Bundestagsfraktion erwägt Investitionen in Sicherheitsbehörden über ein Sondervermögen. "Angesichts der Zeitenwende benötigen wir mehr Investitionen für die innere Sicherheit, für die Cybersicherheit und für unsere Sicherheitsbehörden", heißt es in einem sechsseitigen Positionspapier für die Klausur der Fraktion Ende kommender Woche, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet.
"Unsere Gesellschaft wird von vielen Seiten bedroht."
Ausdrücklich wird darin erwähnt, dass sich die Fraktion für eine Reform
der Schuldenregel einsetzt, um solche Investitionen umzusetzen. Bisher
ist die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz mit ihrem Vorstoß zur
weiteren Aussetzung sowie einer Reform der Schuldenbremse an
Finanzminister Christian Lindner (FDP) gescheitert. In dem Papier steht
nun, dass die aktuell im Grundgesetz verankerten Schuldenregeln die
benötigten Anschaffungen nicht ermöglichten. Deshalb suche die SPD nach
anderen Wegen für die Finanzierung. "Wir wollen Möglichkeiten prüfen,
wie bereits vor einer Reform der Fiskalregeln zusätzliche finanzielle
Mittel für die innere Sicherheit mobilisiert werden können - zum
Beispiel über ein Sondervermögen", heißt es in dem Papier.
"Die
Herausforderungen an unsere Behörden und deren Belastungen steigen. Die
zu prüfenden Sachverhalte werden immer komplexer. Dafür brauchen die
Behörden adäquate Befugnisse sowie eine angemessene technische und
personelle Ausstattung und Vergütung", heißt es weiter.
Es gehe
um ein Schutzversprechen für die Demokratie, sagte SPD-Fraktionsvize
Dirk Wiese dem RND. Die Bürger müssten "dem Staat vertrauen können, dass
er ein gewaltfreies Leben in Frieden gewährleistet", so Wiese.
Quelle: dts Nachrichtenagentur